Importverbot für Produkte aus abgeholzten Regenwäldern nicht aufweichen
Das EU-Parlament fordert ein Importverbot für Produkte aus schutzbedürftigen Waldregionen. Doch für Brasiliens Wälder könnte es eng werden. Denn schon wird versucht, den Stichtag dafür hinauszuzögern.
Ohne intakte Ökosysteme geht die Welt zugrunde. Besonders schutzbedürftig, weil anfällig für Klimawandel und Verlust der Artenvielfalt, sind die Regenwälder, die trotzdem weltweit gnadenlos gerodet werden, um Anbauflächen zu gewinnen.
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Das Europa-Parlament geht nun einen ersten Schritt voran und fordert, dass in der EU verkaufte Produkte nicht mehr von solchen abgeholzten Wäldern stammen dürfen, zunächst soll das für Palmöl, Rindfleisch, Holz, Kaffee, Kakao und Soja gelten. Dafür hat das EU-Parlament vergangene Woche eine Verordnung verabschiedet, die Unternehmen zwingt, ihre Lieferketten weltweit nach europäischen Standards zu kontrollieren.
In der EU verkaufte Produkte sollen nicht zur Zerstörung von Tropenwäldern beitragen
Stichtag sollte der 31.12.2019 sein. Hat es vor diesem Datum Wald auf einer Produktionsfläche gegeben, dürfen europäische Unternehmen künftig von dort keine Produkte mehr importieren. Verbraucherinnen und Verbraucher könnten so sicher sein, dass die von ihnen gekauften Produkte nicht zur Zerstörung von Wäldern, einschließlich unersetzlicher Tropenwälder, beitragen.
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