Urwälder: Importverbot für Produkte aus den Regenwäldern soll das Roden der Bäume stoppen
Unternehmen sollen künftig ihre Lieferketten weltweit auf entwaldungsfreie Produkte prüfen. Das verlangt eine Verordnung, die das Europäische Parlament vergangene Woche verabschiedet hat.
Wenn es nach dem Willen des Europäischen Parlaments geht, wird die Rodung von Urwäldern weltweit ab sofort gestoppt: mit Importverboten für Holz, Soja, Palmöl, Kaffee, Kakao, Mais und Kautschuk, aber auch für Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch sowie Schafe und Ziegen. Stichtag für das Importverbot ist der 31.12.2019. Geht aus Satellitenbildern hervor, dass vor diesem Stichtag Urwald auf den Produktionsflächen stand, dürfen europäische Unternehmen Produkte von dort nicht importieren.
Dazu verabschiedete das Europäische Parlament in der vergangenen Woche eine Verordnung, die importierende Unternehmen in die Pflicht nimmt, ihre weltweiten Lieferketten nach europäischen Standards zu kontrollieren. Damit will es weltweit den fortschreitenden Verlust an Wäldern stoppen – dieses Versprechen gaben die Europäer auf der Weltklimakonferenz 2021 in Glasgow.
Ein Zehntel der weltweiten Entwaldung geht auf das Konto Europas
Der EU-Verbrauch macht aktuell etwa 10 % der weltweiten Entwaldung aus, heißt es in einem Bericht der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO. Europäische Verbraucherinnen und Verbraucher können aber heute vor dem Supermarktregal nicht sagen, ob sie mit dem Kauf von Kaffee oder Tofu zur Entwaldung beitragen oder nicht, sagt die SPD-Schattenberichterstatterin Delara Burkhardt.
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