Der letzte seiner Art: Salzgitter modernisiert Hochofen
Der Stahlkonzern Salzgitter will einen seiner beiden großen Hochöfen erneuern lassen. Es ist wohl die letzte Hochofenzustellung des Konzerns.
Der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern, Salzgitter, lässt einen seiner beiden großen Hochöfen erneuern. Das Unternehmen nennt die Baumaßnahme „einen wichtigen operativen Schritt, um die Roheisenbasis in der schrittweisen Transformationsphase hin zur CO2-armen Stahlerzeugung bis 2033 abzusichern“.
Die Bauphase dauert laut Salzgitter annähernd 100 Tage. Dabei wir die Feuerfestausmauerung erneuert und die Steuerung modernisiert. Insgesamt investiert der Stahlkonzern etwas mehr als 100 Mio. €. Anlagenbauer ist die Firma Pirson Montage. Um die Bauarbeiten vorzubereiten, hat Salzgitter bereits die sogenannte Ofensau abgestochen, also das verbliebene Roheisen ausfließen lassen.
Umstieg auf Direktreduktion
Salzgitter hat angekündigt, in den kommenden zehn Jahren die Hochofenroute zu verlassen. Stattdessen sollen in Zukunft Direktreduktionsanlagen das Eisen für die Stahlproduktion liefern. Der zweite große Hochofen soll 2026 außer Betrieb gesetzt werden.
Der Hochofen A ist 1977 in Betrieb genommen worden. Seine Jahreskapazität beträgt 2 Mio. t Roheisen. „Die Vormaterialversorgung der internen Weiterverarbeitungsbetriebe und von Schwestergesellschaften in der Bauphase ist aufgrund der Vorproduktion von Brammen gewährleistet“, heißt es in einer Konzernmitteilung.