Hightech-Metalle werden nur kurz genutzt
Laut einer deutsch-französischen Studie lässt die Nutzungsdauer von technologiekritischen Metallen zu Wünschen übrig.
Am längsten sind Eisen und Stahlwerkstoffe im Einsatz: über 150 Jahre. Deutlich kürzer, aber immer noch über 50 Jahre, werden Aluminium, Kupfer und Gold genutzt. Viele Hightech-Metalle, darunter Indium und Kobalt, kommen dagegen nur auf zwölf Jahre. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universitäten Bayreuth, Augsburg und Bordeaux.
Das Forschungsteam hat ein neues Modellierungsverfahren entwickelt und auf 61 Metalle angewendet. Ziel sei gewesen, zuverlässige Informationen über den Verbleib von Metallen im Wirtschaftskreislauf zu erhalten, schreibt die Uni Bayreuth.
Vom Bergbau zur Feinstverteilung in der Umwelt
Die Nutzungsdauer ist die Zeitspanne, während derer ein Metall für die wirtschaftliche Nutzung zur Verfügung steht. Sie beginnt mit dem Bergbau und endet mit der Dissipation (Feinstverteilung) in der Umwelt.
Laut dem Forschungsteam lässt sich das Modellierungsverfahren auf nahezu alle Metalle des Periodensystems anwenden. Nur so könnten die Daten miteinander verglichen werden. Für ihre Berechnungen nutzten die Forschenden unter anderem Daten des Bureau de Recherches Géologiques et Minières (BRGM), eines geowissenschaftlichen Instituts mit Sitz in Paris und Orléans.