Kunststoffmaschinenbau: Effizienztricks für die Energiekrise
Die Kunststoffmaschinenbauer haben auf der Messe K vorgestellt, wie sich die letzten Prozente aus ihren Maschinen herauskitzeln lassen. Doch manchen Kunden ist auch damit nicht geholfen.
Klaus Tänzler wacht in Messehalle 15 über zwei graue Kästen. Der eine ist ein Temperiergerät, welches in einer echten Fabrik definierte Wassermengen mit einer definierten Temperatur für die Kühlung eines Spritzgießwerkzeugs liefern würde. Den anderen nennen sie hier, am Stand des österreichischen Maschinenbauers Engel, e-flomo: ein Wasserverteilsystem mit vielen Ventilen und einer Regelung. Im Moment arbeiten beide Kästen für sich und das heißt: alle Ventile sind voll geöffnet. In anderen Worten: unkontrollierte Kühlwasserverteilung.
Tänzler, Leiter des Produktmanagements für Cooling Systems bei Engel, schaltet nun die beiden Geräte virtuell zusammen. Und sofort tut sich etwas auf dem Bildschirm über den Kästen. Die Ventile sind nun geregelt, die Durchflüsse sinken auf das unbedingt notwendige Maß, das lässt sich an den Verbrauchszahlen ablesen. Bis zu 50 % Einsparung sind laut Engel in diesem Prozess möglich.
Einsparpotenziale in der Kunststoffmaschine
Das mag nach einem Detail unter unzähligen Details im Bereich der Kunststoffmaschinen klingen. Allerdings ist es ein relevantes Detail. Auf die thermischen Systeme entfallen durchschnittlich 37 % des Energiebedarfs in der gesamten Spritzgießzelle.
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