Salzgitter bestellt bei Siemens neues Umspannwerk für die Direktreduktion
Das Werk soll die elektrische Energieversorgung für die Anlagen des CO2-Einsparungsprogramms Salcos sicherstellen.
Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern, die Salzgitter AG, lässt für sein Direktreduktionsprogramm Salcos ein neues Umspannwerk bauen. Man habe Siemens mit dem Bau beauftragt, hieß es in einer Mitteilung. Mit dem Umspannwerk soll das Hüttenwerk an die „Industrieleitung Salzgitter“ mit 380 kV angeschlossen werden.
Mit dieser Technik wollen die Stahlkonzerne von ihren Emissionen runterkommen
Im Auftrag sind enthalten: eine 380 kV gasisolierte Schaltanlage, eine 220 kV gasisolierte Schaltanlage, Nebenanlagen des Umspannwerks sowie die gesamte Bautechnik. Siemens soll zudem jeweils vier Hochspannungs- und Mittelspannungstransformatoren für die erste Salcos-Ausbaustufe liefern.
Erste DRI-Anlage bis 2025
Salcos beinhaltet den schrittweisen Ausstieg aus der Hochofentechnologie bis 2033. Salzgitter will stattdessen nach und nach drei Direktreduktionsanlagen (DRI = direct reduced iron) in Betrieb nehmen, die mit Erdgas und schlussendlich Wasserstoff als Reduktionsmittel betrieben werden. Dadurch sollen die CO2-Emissionen um 95 % sinken. Den Förderbescheid der Bundesregierung und des Landes Niedersachsen hat das Unternehmen auf der Hannover Messe erhalten.
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Die erste DRI-Anlage will Salzgitter bis 2025 in Betrieb nehmen und damit die CO2-Emissionen um 30 % senken. „Salcos befindet sich bereits mitten in der Umsetzung. Der heutige Vertragsabschluss markiert einen weiteren, wichtigen Schritt für die Umstellung des Stahlstandorts Salzgitter auf erneuerbare Energien für die CO2-arme Stahlerzeugung“, sagte Ulrich Grethe, Mitglied der Konzerngeschäftsleitung, am Dienstag.