Corona beschleunigt die Flucht aus der City
Mehr Ruhe, mehr Platz für die Kinder und zum Joggen in fünf Minuten im Wald – selbst zuvor überzeugte Stadtliebhaber zieht es aktuell hinaus in die Vororte oder aufs Land. Welche Rolle Corona dabei spielt und ob der Trend zur Suburbanisierung anhalten wird, erläutert Dirk Wohltorf, Vizepräsident des Immobilienverbandes Deutschland (IVD), Mitglied im Berliner Gutachterausschuss und Inhaber der Makleragentur Wohltorf in Berlin-Frohnau.
VDI NACHRICHTEN: Herr Wohltorf, Sie betreiben seit 25 Jahren eine Makleragentur im Stadtteil Frohnau im äußersten Nordwesten Berlins. Welche Immobilien werden bei Ihnen zurzeit am meisten nachgefragt, und wer sind die typischen Interessentinnen und Interessenten?
Dirk Wohltorf: Es sind vor allem junge Familien, zwischen 30 und Mitte 40, meist mit kleinen Kindern. Viele Paare warten heute ja einige Jahre, bis sie sich entschließen, Eltern zu werden. Ganz oben auf ihrem Wunschzettel stehen insbesondere Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften oder Reihenhäuser, gerne zum Kauf, aber auch Häuser zur Miete oder Mietwohnungen. Besonders wichtig ist der eigene Garten. Der Andrang ist inzwischen so groß, dass mir schon Geschenke gemacht werden … früher war das umgekehrt! Aus Gesprächen mit Kollegen weiß ich, dass es bei ihnen ähnlich ist. Ob man nun bei mir hier Richtung Nordwesten rausgeht Richtung Speckgürtel oder im Südwesten Richtung Potsdam und Kleinmachnow, es gibt überall viele Familien mit Kindern, die ein Haus kaufen wollen, jedoch leider viel zu wenige Angebote.
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