Die Energiekrise macht Contracting attraktiv
Für Mittelständler und Ingenieure mit Know-how in den Sparten Gebäudetechnik und Energiemanagement eröffnet die Energiekrise ein Geschäftsmodell: Sie können ihr Wissen anderen zur Verfügung stellen und zum Contractor, also zum Planer und Betreiber von Heizanlagen werden oder die Stromversorgung ihrer Kunden optimieren.
Wenig Erfahrung und von null auf 100 starten? Für Unternehmen, die zum Contractor – also zum Dienstleister für Energieversorgung – werden wollen, ist das eine besonders schlechte Idee. Auch Firmen, die auf den schnellen Gewinn aus sind, sollten nach Meinung von Volker Schmees lieber die Finger von diesem Geschäftsmodell lassen. Denn die Thematik sei sehr vielschichtig und bedürfe einer intensiven Vorbereitung, so der Referent für Politik bei Vedec – Verband für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting e. V. Beim Contracting baut, betreibt und finanziert ein Contractor Anlagen zur Energieversorgung. Die Nutzer beziehen die Produkte wie Wärme über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren. Beim Energiesparcontracting, das sehr viel seltener ist, wird eine bestimmte Ersparnis garantiert.
„In der Praxis wird Contracting von klassischen Energiedienstleistern, Stadtwerken, KMU, Großunternehmen, Wohnungsbaugesellschaften und sogar von kleinen Heizungsbauern umgesetzt“, so Schmees. Rein ingenieurbetriebene Unternehmen wie Ingenieurbüros seien hingegen selbst weniger als Contractor aktiv, sondern als Partner von Contractoren. „Sie kümmern sich z. B. um die Kalkulation und Wirtschaftlichkeitsberechnungen, unterstützen bei möglichen Förderprogrammen und Antragsverfahren, beraten bei der Ausschreibung von Contractingprojekten oder erstellen Primärenergiefaktor-Bescheinigungen.“
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