Keine Erholung am Immobilienmarkt in Sicht
Hohe Zinsen und gestiegene Baukosten beenden den viele Jahre andauernden Bauboom. Die Preise für Bestandsbauten geben deutlich nach, viele Projekte werden abgesagt.
Nach dem wohl längsten Boom, den die Baubranche je erlebt hat, geht es am Immobilienmarkt seit Mitte vergangenen Jahres bergab. Und zwar drastisch. Im Wohnungsbau sind die Aufträge bereits 2022 um real 9,6 % eingebrochen. Das ist eine höchst besorgniserregende Entwicklung. Denn obwohl sich die Einwohnerzahl Deutschlands aufgrund hoher Zuzüge – etwa um 1,2 Mio. Menschen im vergangenen Jahr – erhöht hat und der Wohnraumbedarf somit steigt, verringert sich die Zahl neu zur Verfügung stehender Wohnungen.
Kostensteigerung bei Handwerkerleistungen von 15,7 %
Während im ersten Jahr der rot-grün-gelben Bundesregierung bereits lediglich 280 000 Wohnungen neu erstellt wurden, rechnet der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft (GdW) für 2023 nur noch mit etwa 240 000 neuen Wohnungen. Dabei hatte die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, die Anzahl jährlich fertigzustellender Wohnungen zügig von knapp 300 000 auf 400 000 erhöhen zu wollen, um dem Problem der Wohnungsknappheit entgegenzuwirken.
Gewährleistung am Bau: So sichern Bauherren ihre Ansprüche
Verantwortlich für die Zurückhaltung am Bau zeichnen die Kostensteigerungen. So haben sich nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes allein die Handwerkerleistungen im Wohnbau und für Wohnungsinstandhaltungen auf Jahressicht um 15,7 % verteuert. Das ist ein weiterer Anstieg gegenüber nahezu 10 % im Jahr 2021.
Alles aus der Welt der Technik
Angebot wählen und sofort weiterlesen
- Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com
- Monatlich kündbar
Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.