Preise für Immobilien stabilisieren sich
Nach zwei Jahren mit sinkenden Immobilienpreisen scheint der Markt einen Boden gefunden zu haben. In einigen Städten setzt sich der Preisverfall allerdings fort.
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Immobilien in Deutschland haben 2024 nicht weiter an Wert verloren, ergaben Daten des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp). Demnach waren Wohnungen und Wohnhäuser im zweiten Quartal 2024 immerhin 0,5 % teurer als noch zu Jahresanfang. Im Vergleich zum Vorjahr steht dennoch ein Minus von 2,9 %. Noch schlechter stehen die Gewerbeimmobilien da. Sie verloren gegenüber 2023 7,4 % an Wert. Auch hier scheint sich der Abwärtstrend aber abzumildern. Im Vergleich vom zweiten zu erstem Quartal 2024 legten auch die Gewerbeimmobilien leicht zu (0,4 %).
Immobilienverband vdp sieht noch keine Trendwende
Die Experten des vdp sind dennoch vorsichtig bei der Interpretation ihrer Daten, die immerhin auf Transaktionen von mehr als 700 Kreditinstituten beruhen. „Es ist noch deutlich zu früh, eine Trendumkehr auszurufen, aber eine Entspannung der schwierigen Lage zeichnet sich ab“, sagte Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt gegenüber der Deutschen Presseagentur. Sein Blick in die Zukunft: „Wir gehen davon aus, dass die sich abzeichnende Seitwärtsbewegung noch einige Quartale anhalten wird.“ Unsicherheitsfaktoren für die weitere Preisentwicklung seien geopolitische Konflikte und die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland.
In Düsseldorf und München fallen die Preise weiter
Es konnten auch längst noch nicht alle deutschen Großstädte im zweiten Quartal 2024 wieder steigende Immobilienpreise aufweisen. Düsseldorf (-0,5 %) und München (-0,4 %) lagen noch deutlich im Minus. Stuttgart leicht (-0,2 %), während Frankfurt am Main (+0,5 %), Hamburg (+0,6 %), Köln (+1,1 %) und Berlin (+1,2 %) sich wieder robuster präsentierten.
Mietpreise legen weiter deutlich zu
Dagegen stiegen die Preise für Neuvermietungen unvermindert weiter. Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern legten etwa 6,1 % im Vergleich zum Vorjahr zu. „Die Wohnungsknappheit in Deutschland verschärft sich derzeit jeden Monat, vor allem in den Metropolregionen. Die zwangsläufige Folge sind weiter steigende Mieten, eine wachsende soziale Herausforderung“, so vdp-Hauptgeschäftsführer Tolckmitt. Das Dilemma lasse sich nur politisch lösen. „Der kürzlich vorgelegte Entwurf zur Novelle des Baugesetzbuches weist in die richtige Richtung, wird aber nicht ausreichen, um den zunehmenden Mangel an Wohnraum einzudämmen“, mahnt Tolckmitt.