Mehr Firmenpleiten 29. Mai 2024 Von Stefan Asche Lesezeit: ca. 1 Minute

Industriesterben in Deutschland geht weiter

2023 wurden rund 176 000 Unternehmen geschlossen – 2,3 % mehr als im Vorjahr. Besonders betroffen: die forschungsintensiven Wirtschaftszweige.

PantherMedia B65402409
Stillstand: Rund 20.000 Firmen aus dem Baugewerbe haben 2023 ihren Betrieb eingestellt - 2,4% mehr als im Vorjahr. Steigende Schließungszahlen gab es auch in der Chemie- und Pharmaindustrie, dem Maschinenbau und bei technologieintensiven Dienstleistungen.
Foto: PantherMedia / bogdan.hoda

Der deutsche Mittelstand erodiert laut dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Creditreform weiter. Allein im Jahr 2023 wurden rund 176 000 Unternehmen geschlossen. Die meisten davon still und leise, nur 11 % waren insolvenzbedingt. Im Vergleich zu den Schließungen im Jahr 2022 bedeutet dies einen Anstieg um 2,3 % – und zwar über alle Branchen und Unternehmensgrößen hinweg, so die Wirtschaftsforscher.

Innovationsfähigkeit Deutschlands sinkt

Alarmierend sei, dass damit nicht nur die industrielle Basis schrumpft. Werde innerhalb des verarbeitenden Gewerbes noch einmal nach dem Innovationsgrad differenziert, so zeige sich, dass die Zahl der Schließungen in den forschungsintensiven Wirtschaftszweigen mit plus 12,3 % deutlich stärker zunehme als in den nicht forschungsintensiven.

Mehr Schließungen im Maschinenbau

In der Möbelherstellung oder der Produktion von Spielwaren und Sportgeräten verzeichnet die Studie sinkende Schließungszahlen. In anderen Bereichen jedoch, wie der Chemie- und Pharmaindustrie, dem Maschinenbau und bei technologieintensiven Dienstleistungen scheiden mehr Unternehmen aus dem Markt aus.

Lesetipp: Gewinnmargen im Machinenbau bröckeln

Im Jahr 2023 haben laut den Experten rund 37 000 Handelsunternehmen deutschlandweit aufgegeben. Bei den konsumnahen Dienstleistungen waren es gut 51 000 Betriebe. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Trend im Handel (-0,8 %) und bei den konsumnahen Dienstleistungen (-0,5 %) leicht rückläufig.

Baugewerbe leidet an restriktiver Kreditvergabe

Vor allem Kernbereiche der Wirtschaft wie das Baugewerbe leiden an höherer Inflation, teuren Personal- und Materialkosten sowie einer restriktiveren Kreditvergabe. So stieg die Zahl der Schließungen von 2022 auf 2023 um 2,4 % auf 20 000 Firmen – im verarbeitenden Gewerbe um 8,7 % auf 11 000 Schließungen – der höchste Stand seit 2004.

Lesetipp: Deutschland und Frankreich sind EU-Vorreiter bei klimafreundlicher Technik

Themen im Artikel

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

Bundesagentur für Arbeit

Technische/r Berater/in (m/w/d)

Köln
Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW

Ingenieurinnen / Ingenieure (w/m/d) oder Architektinnen /Architekten (w/m/d)

verschiedene Standorte
Bundesamt für Strahlenschutz

Referent*in (m/w/d) im Liegenschafts- und Gebäudemanagement im Referat "Bau, Liegenschaften und Innerer Dienst"

Oberschleißheim (bei München), Salzgitter, Berlin
Minebea Intec Bovenden GmbH & Co. KG

Ingenieur (m/w/d) für Systemverifikation

Bovenden
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Sachbearbeiter/in für Gebäude- und Energietechnik (m/w/d)

Frankfurt (Oder)
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Architekt:in /Ingenieur:in (m/w/d) für Grundsatz-und Zukunftsthemen des öffentlichen Bauens

Potsdam
Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS)

Naturwissenschaftler/in oder Ingenieur/in im Bereich Immissionsschutz (w/m/d)

Berlin
Technische Universität Braunschweig

W3 Professur für Thermodynamik

Braunschweig
Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth

Professur (m/w/d) für das Gebiet Montagebau/Industrielles Bauen

Oldenburg
THD - Technische Hochschule Deggendorf

Professorin/Professor (m/w/d) für das Lehrgebiet "Robotics and Automation"

Cham
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Meistgelesen