DIW-Konjunkturampel 19. Okt 2024 Von Michael Grömling Lesezeit: ca. 2 Minuten

Das sind die wichtigsten Faktoren für den Konjunkturaufschwung

Ukraine, Naher Osten, Indopazifik: Eine Entspannung bei den weltweiten Konflikten würde die deutsche Wirtschaft ankurbeln.

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Die internationalen Kriege und Spannungen belasten den Welthandel und sorgen mit dafür, dass die deutsche Wirtschaft nicht aus dem Tief kommt. Das Foto zeigt ein Seemanöver der US- und italienischen Streitkräfte im Südchinesischen Meer im September 2024.
Foto: U.S. Navy photo by Mass Communication Specialist 3rd Class John A. Miller

Die deutsche Wirtschaft wird voraussichtlich auch 2024 schrumpfen. Die Aussichten für das nächste Jahr sind trübe. Ein echter Aufschwung ist nicht in Sichtweite: Der Außenhandel leidet unverändert unter den geopolitischen Konflikten und der dadurch gedämpften Weltwirtschaft. Die IW-Konjunkturampel zeigt schwache Exporte, rückläufige Industrieproduktion und pessimistische Einkaufsmanager. Der Konsum kommt trotz niedriger Inflationsraten und steigender Löhne nicht in Fahrt.

Unternehmen halten sich bei Investitionen zurück

Verunsicherungen lassen die Konsumenten vorsichtig kalkulieren. All dies in Kombination mit nicht verdauten Kostenschocks und nachlassender Wettbewerbsfähigkeit hält die Unternehmen bei ihren Investitionen zurück. Die Investitionskrise nimmt nicht ab.

Schwache Exporte, rückläufige Industrieproduktion und pessimistische Einkaufsmanager: In der IW-Konjunkturampel stehen viele Signale für die deutsche Konjunktur auf Rot. Grafik: IW

Diese Schocks nehmen nicht nur der Konjunktur jeglichen Schwung. Sie werden zur strukturellen Belastung mit langwierigen Folgen für unsere künftige Wohlstandsbasis. Was heute nicht investiert wird, fehlt morgen an Produktionskapital. Aber woher soll der Aufschwung kommen?

1. Eine echte Entspannung bei den aktuellen Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten als auch bei latenten Konflikten wie dem wachsenden Nationalismus und den Territorialkonflikten im Indopazifik wäre ein geoökonomischer Gamechanger. Die Zuverlässigkeit von gewohnten Absatzmärkten würde gestärkt. Die internationale Arbeitsteilung stabilisierte sich dann über vertrauenswürdige Lieferketten und wirkungsvolle Rohstoff- und Energieversorgung.

Die Gefahr von lähmenden Produktions- und Kostenschocks sänke entsprechend.

Stabile Finanzmärkte erleichtern die Unternehmensfinanzierung

2. Damit entsteht Ruhe im monetären Raum. Stabile Finanzmärkte sichern die Unternehmensfinanzierung mit Kosten, die aufgrund der niedrigeren Risiken geringer ausfallen. Vermögenswerte kommen nicht unter Druck, die Wechselkursturbulenzen entfallen.

3. Dies reduziert Unwägbarkeiten bei den unternehmerischen Rahmenbedingungen. Dazu muss eine verlässliche Wirtschaftspolitik ernsthaft die Standortqualität fördern. An ausländischen Standorten orientierte Steuern, Regulierungen und Innovationsbedingungen sowie effektive staatliche Investitionen stärken die Wettbewerbsfähigkeit.

Unsicherheiten für die Unternehmen durch den Klimawandel selbst, aber vor allem durch die unklaren politischen Rahmenbedingungen für die Transformation sind eine Bremse, die gelöst werden muss.

4. Damit wachsen die Chancen auf einen selbsttragenden globalen Investitions- und Transformationszyklus. Dies tut der Weltgemeinschaft ökonomisch und ökologisch gut und begünstigt die Produktion von Investitionsgütern, einem wichtigen Asset der deutschen Wirtschaft.

Staaten benötigen finanziellen Spielraum für Investitionen

Schließlich stärkt all dies die finanziellen Handlungsspielräume der Staaten. Es entsteht Fiscal Space für öffentliche Investitionen in vielfältige Infrastrukturen und in die Transformation, für nationale und internationale Sicherheitspolitik und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

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