Wirtschaft 18. Sep 2024 Von André Weikard Lesezeit: ca. 2 Minuten

Deutschlands Innovationskraft nimmt ab

Eine Studie von Roland Berger und BDI sieht Deutschlands Innovationsfähigkeit nur noch auf Platz zwölf von 35 beurteilten Nationen.

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Deutschlands Innovationsfähigkeit schwindet, mahnen BDI und Roland Berger unter Berufung auf eine Analyse. Schuld ist nach Ansicht der Studienautoren der Fachkräftemangel.
Foto: PantherMedia / sdecoret

Deutschlands Innovationsfähigkeit hat im Vergleich mit anderen Volkswirtschaften weiter abgenommen, stellen die Unternehmensberatung Roland Berger und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fest. Im Vergleich von 35 Nationen landete Deutschland im Jahr 2024 nur mehr auf dem zwölften Rang. Im Vorjahr hatte die Bundesrepublik es immerhin noch unter die Top Ten geschafft.

Kleinere Nationen holen auf

Das lag nicht nur an einem schwächeren Indikatorwert für Deutschland selbst, der ging von 45 auf 43 von 100 möglichen Punkten leicht zurück, sondern vor allem an der gestiegenen Innovationskraft anderer Länder. Die obersten zehn Ränge besetzen nunmehr durchweg kleinere Nationen, die häufig auf einzelne Technologien spezialisiert sind. Die Plätze eins bis drei gehen etwa an die Schweiz, Singapur und Dänemark, gefolgt von Schweden und Irland.

Südkorea vorn, China nur im hinteren Mittelfeld

Unter den großen Industrienationen hat sich der Auswertung zufolge Südkorea an die Spitze gesetzt. Deutschland kommt in dieser Betrachtungsweise auf Platz zwei vor Großbritannien, den USA und Frankreich. Auch Chinas Innovationskraft stagniert seit der Corona-Krise. Im Gesamtranking landet die Volksrepublik nur auf Platz 25.

Das immer noch gute Abschneiden Deutschlands führen die Studienautoren und -autorinnen unter anderem auf die hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) zurück. Hier soll der Anteil am BIP von 3,0 % im Jahr 2017 auf 3,5 % im Jahr 2025 steigen. Minuspunkte bei der Bewertung gab es dagegen beim „Transfer von Wissen in Innovationen“. Das wiederum sei im Fachkräftemangel begründet und dem relativ niedrigen Volumen an verfügbarem Wagniskapital sowie einer zurückhaltenden staatlichen Förderung von betrieblicher Forschung.

In einzelnen Schlüsseltechnologien weiter Spitze

In den Technologiefeldern, die in der Studie als Schlüsseltechnologien qualifiziert sind, liegt Deutschland weiterhin auf dem siebten Rang. Platz eins schreiben die Studienautoren Deutschland in der Kreislaufwirtschaft zu, bei innovativen Produktionstechnologien Platz zwei und bei der Energiewirtschaft Platz drei. Für den dritten Rang reicht es auch in der Innovationsdisziplin „Nachhaltiges Wirtschaften“. In den Feldern Digitale Vernetzung (Platz zehn) und Biotechnologie (17) ist Deutschland dagegen nur Mittelmaß.

BDI fordert niedrige Energiepreise und eine effiziente Verwaltung

„Unsere Wettbewerbsfähigkeit hängt im Kern von unserer Innovationsfähigkeit ab“, sagt BDI-Präsident Siegfried Russwurm. „Die Unternehmen investieren in Innovation, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehören niedrigere Energiepreise, effiziente Verwaltungsverfahren und wettbewerbsfähige Unternehmenssteuern. Ebenso wichtig ist eine mutige Schwerpunktsetzung bei der staatlichen FuE-Finanzierung, bessere Start-up-Bedingungen und eine kluge Annäherung von ziviler und militärischer Forschung.“

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