KI soll der Industrie 56 Milliarden einbringen
Eine Studie beziffert den Produktivitätsvorteil durch künstliche Intelligenz auf bis zu 1,3 % pro Jahr. Selbst wenn nur die Hälfte der Industrieunternehmen mitziehen.
Künstliche Intelligenz wird der deutschen Industrie Milliarden in Verwaltung und Entwicklung einbringen, prognostiziert eine Studie von IW Consult. Die Studienautoren beziffern die zusätzliche Bruttowertschöpfung in den kommenden zehn Jahren auf 56 Mrd. €. Vor allem Akademikern und Büroangestellten prognostizieren die Experten Veränderungen ihres Arbeitsalltags. Im Kern seien davon im verarbeitenden Gewerbe 0,6 Mio. Menschen betroffen, weitere 4,1 Mio. können KI gelegentlich nutzen, etwa um Programmcodes zu optimieren oder sich beim Produktdesign durch die künstliche Intelligenz inspirieren zu lassen.
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3,3 Mio. Industrieangestellte vom KI-Boom kaum betroffen
Dagegen werden viele Tätigkeiten etwa im Reparatur- oder Wartungsgeschäft kaum von den neuen Entwicklungen auf dem Feld der KI beeinflusst. 3,3 Mio. Jobs seien gar nicht oder nur schwer automatisierbar. Das sind immerhin 41 % aller Arbeitsplätze in der Industrie.
IW-Direktor Hüther prophezeit „KI-Dividende“
Aus der IW-Studie geht hervor, dass die Hälfte der Industriebetriebe bereits KI einsetzt. Das ist deutlich mehr als in anderen Branchen. In der Gesamtwirtschaft liegt der Schnitt gerade einmal bei 17 %. Entsprechend optimistisch äußert sich IW-Direktor Michael Hüther, dass nach Jahren beinahe stagnierender Produktivität wieder mit Wachstum zu rechnen sei. „Durch generative künstliche Intelligenz könnte die Branche eine beachtliche KI-Dividende erzielen und damit ihre Produktivitätsvorteile auf den Weltmärkten sichern“, so Hüther.
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Automatisierung, Erfassung und Analyse sind die häufigsten Anwendungen
KI kommt in der Industrie am häufigsten zum Einsatz, um interne Systeme zu automatisieren (42 % der Unternehmen), Dokumente zu verfassen (31 %) oder Daten zu analysieren (24 %).