Waffenlieferungen an die Ukraine 22. Apr 2022 Von Peter Steinmüller Lesezeit: ca. 4 Minuten

Biete Marder, nehme T-72 – Was taugt der Ringtausch bei den Panzern?

Die Bundesrepublik liefert Schützenpanzer vom Typ Marder an Slowenien, dieses Land wiederum Kampfpanzer T-72 an die Ukraine. Welchen Vorteil haben die Beteiligten?

Seit rund 50 Jahren nutzt die Bundeswehr den Schützenpanzer Marder. Nun soll Slowenien welche davon erhalten, das wiederum Kampfpanzer des Typs T-72 an die Ukraine abgibt.
Foto: Marco Dorow, US Army/Public Domain

„Glückwunsch, Deutschland hat Schrödingers Marder erfunden. Sie sind gleichzeitig da und nicht da“, twitterte der Blogger und ehemalige Fallschirmjägeroffizier Sascha Stoltenow am Donnerstag nach der tagelangen quälenden Diskussion über das Ob und Wie der Lieferung deutscher Schützenpanzer an die Ukraine.

Wenige Stunden sickerte in den Medien durch: Es soll einen Ringtausch zwischen Deutschland und Slowenien geben. Das Land wolle seine T-72-Kampfpanzer aus Sowjetzeiten an Kiew liefern. Im Gegenzug bekommt die slowenische Armee dafür deutsche Schützenpanzer und Transportpanzer der Typen Marder bzw. Fuchs.

Aber was bringt dieses Tauschgeschäft der Ukraine für die Abwehr der russischen Aggression? Dazu einige Erläuterungen.

Was ist ein Marder?

Der Marder ist ein gepanzertes Kettenfahrzeug und dient seit 50 Jahren als Hauptwaffensystem der Panzergrenadiere der Bundeswehr. Der Trupp aus sechs Panzergrenadieren ist im Heck des Fahrzeugs untergebracht. Er kann sowohl während der Fahrt über Luken kämpfen als auch abgesessen, nachdem er das Fahrzeug über die Heckrampe verlassen hat. Die eigentliche Besatzung des Marders besteht aus drei Soldaten: Dem Kommandanten, der auch dem Grenadiertrupp befiehlt, dem Richtschützen für die Maschinenkanone und dem Fahrer. Die Maschinenkanone unterstützt die abgesessenen Grenadiere mit ihrem Feuer, kann aber auch Kampfhubschrauber und Panzerfahrzeuge wirksam bekämpfen. In der langen Dienstzeit des Marder wurde er mehrfach modifiziert und nachgerüstet. Dazu gehört eine stärkere Panzerung sowie die Ausstattung mit Panzerabwehrlenkwaffen, die entweder vom Turm aus oder außerhalb des Panzers von einer Lafette aus abgefeuert werden.

Was die Panzerhaubitze 2000 im Ukrainekrieg bewirken kann

Wozu braucht man überhaupt einen Schützenpanzer?

Angebot wählen und sofort weiterlesen

  • Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com
  • Monatlich kündbar

Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.

Jetzt Mitglied werden

Themen im Artikel

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

DLG TestService GmbH

Prüfingenieur (m/w/d) Fahrzeugtechnik / QMB

Groß-Umstadt
GKS-Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt GmbH über dr. gawlitta (BDU)

Geschäftsführer (m/w/d) bei einem Unternehmen der Energiewirtschaft

Schweinfurt
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Ingenieur/in (m/w/d), mit Schwerpunkt Tiefbau, für den Landesbau

Frankfurt (Oder) oder Potsdam
NORDEX GROUP

BOP (Balance of Plant) Electrical Engineer (m/w/d)

Hamburg
Hochschule Anhalt

Professur Medizintechnik

Köthen
Westfälische Hochschule

Professur Künstliche Intelligenz und Industrielle Automation (W2)

Gelsenkirchen
Leibniz Universität Hannover

Universitätsprofessur für Turbomaschinen und Fluid-Dynamik

Hannover
Fachhochschule Münster

Ingenieur*in (TGA) im Labor Gebäudetechnik (w/m/d)

Steinfurt
Hochschule Fulda

Professur (W2) Angewandte Biotechnologie insbes. Zellkulturtechnik

Fulda
Justus-Liebig-Universität Gießen

Ingenieur/in oder staatl. gepr. Techniker/in Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik oder Meister/in im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk (m/w/d)

Gießen
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen