Fregatten des Typs F123 07. Jul 2024 Von Peter Steinmüller Lesezeit: ca. 2 Minuten

Deutsche Marine: Abschied von der 8-Zoll-Diskette

Die Modernisierung ihrer Fregatten der Brandenburg-Klasse stellt die Deutsche Marine vor ungeahnte Probleme: Per Ausschreibung sucht sie nun Ersatz für die betagten Diskettenlaufwerke für 8-Zoll-Disketten.

Für die Modernisierung ihrer Fregatten benötigt die Bundeswehr einen Nachfolger für die Diskettenlaufwerke. Die Brandenburg war das Typschiff der Klasse F123, auf der bis jetzt noch Betriebsparameter auf 8-Zoll-Disketten gespeichert wurden.
Foto: Bundeswehr/Sascha Jonack

Das Beschaffungsamt der Bundeswehr hat „die Entwicklung und Integration an Bord eines emulierenden Speichersystems zum Ersatz der Floppy-Disk-Einheit für die Messwerterfassungsanlage an Bord der Fregattenklasse 123“ ausgeschrieben. Wohlgemerkt: Das Amt fordert kein neues Diskettenlaufwerk, sondern einen Emulator, der dessen Funktion übernimmt. Zuerst hatte der Verteidigungsexperte Thomas Wiegold auf seinem Blog „Augengeradeaus“ darüber berichtet.

8-Zoll-Disketten erfassen die Betriebsparameter der Fregatten

Während Generalunternehmer Saab die Waffensysteme der Fregatten grundlegend modernisiert, beschränken sich die Arbeiten an der Schiffstechnik auf Anpassungen. Auf den 8-Zoll-Disketten speichert die Messwerterfassungsanlage Betriebsparameter beispielsweise von Antrieb und Stromversorgung.

 

Die 8-Zoll-Disketten brachte IBM bereits Anfang der 1970er-Jahre auf den Markt. Trotz ihrer bescheidenen Speicherkapazität von maximal 1 MByte waren sie in Bezug auf Lagerung und Handhabung ein riesiger Fortschritt gegenüber der bisherigen Stapelverarbeitung von Lochkarten. Die Bezeichnung „Floppy Disk“ verweist auf die Biegsamkeit dieser Disketten, die bei unvorsichtigem Umgang zu Knicken und damit Datenverlust führen konnte.

Dieses Video der Bundeswehr zeigt Eindrücke von der viel beachteten Reise der Fregatte Bayern, eines Schiffs der Klasse 123, in den Indopazifik im Jahr 2022:

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Die Fregatten der Brandenburg-Klasse (Bundeswehr-Bezeichnung F123) wurden Mitte der 1990er-Jahre in Dienst gestellt. Zu jener Zeit hatten die kleinen und mit stabilem Plastikgehäuse versehenen 3,5-Zoll-Disketten die Floppy Disks längst auf dem boomenden Consumer-Markt verdrängt.

Die Fregatten des Typs F123 sind für U-Boot-Jagd vorgesehen

Seit ihrer Indienststellung dienen die vier Schiffe der Klasse F123 vor allem zur U-Boot-Jagd. Dazu sind zwei Bordhubschrauber des Typs Sea Lynx auf ihnen stationiert, die U-Boote mit ihren Tauchsonars und Torpedos auch ohne Unterstützung des Mutterschiffs bekämpfen können. Zudem verfügt die Klasse über bescheidene Stealth-Eigenschaften, weil die angewinkelte Bordwand die Radarsignatur der Schiffe vermindert.

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Die Deutsche Marine hält die Modernisierung der Brandenburg-Klasse deshalb in Grenzen, weil sie durch sechs Fregatten des Typs F126 abgelöst werden soll, von dem die Niedersachsen bereits 2028 in Dienst gestellt werden soll.

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