Heizung runter – DIHK fordert niedrigere Mindesttemperaturen in Büro und Werkhalle
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat sich angesichts der Gaskrise dafür ausgesprochen, in Büros und Werkhallen vorgeschriebene Mindesttemperaturen herunterzusetzen.
„In meiner Lagerhalle muss ich entweder 17 °C oder 19 °C garantieren, je nachdem in welchem Ausmaß dort gelegentlich auch Menschen arbeiten. Das geht vielleicht auch mit etwas weniger“, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian jüngst gegenüber der Deutschen Presseagentur. Auch in den Büros könne man die Heizung leicht herunterdrehen. „Dann muss man sich gegebenenfalls ein bisschen wärmer anziehen“, rät Adrian. Schließlich zähle „jedes Grad“.
Die Idee wird auch im Bundesarbeitsministerium diskutiert. Eine Sprecherin teilte mit, man prüfe in Abstimmung mit dem Wirtschaftsministerium Lösungsansätze, wie einem Gasnotstand zu begegnen sei. Die Sparzwänge seien allerdings mit den Anforderungen an den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter in Einklang zu bringen.
Kantinen müssen auf 21 °C geheizt werden
DIHK-Chef Adrian sprach sich dafür aus, eine Vielzahl von Regelungen neu zu bewerten. „Dazu gehören auch Vorschriften, Werkstätten, Büros und selbst Lagerhallen auf bestimmte Temperaturen zu heizen. Die Werte schreibt die Arbeitsstättenverordnung vor, auch wenn die Menschen, die dort arbeiten, mit weniger auskommen wollen.“
Gas: Wir müssen stärker sparen als bisher gedacht
Mindesttemperaturen in Arbeitsräumen sind abhängig von der Schwere der Arbeit und liegen zwischen 12 °C und 20 °C. Wobei eine Absenkung auf 12 °C nur bei schweren körperlichen Arbeiten erlaubt ist. In Pausen-, Bereitschafts-, Sanitär-, Kantinen- und Erste-Hilfe-Räumen muss während der Nutzungsdauer gar eine Temperatur von mindestens 21 °C herrschen.