Politik 19. Sep 2024 Lesezeit: ca. 2 Minuten

Pager-Anschläge: So brachte der Mossad die Hisbollah-Pager zur Explosion

Israels Geheimdienst Mossad soll die Hisbollah-Pager bereits vor Monaten mit Sprengstoff bestückt haben, berichtet Reuters.

Nach den Pager-Anschlägen zählen die Verwantwortlichen rund 3000 Verwundete. Experten rätseln: Wie war der gezielte Angriff auf die Hisbollah möglich?
Foto: picture alliance / Anadolu/Houssam Shbaro

Nach den mutmaßlichen Anschlägen auf Hisbollah-Kämpfer im Libanon rekonstruieren Fachleute, wie es möglich war, Tausende Pager zur Explosion zu bringen.

Als Urheber der Anschläge gilt der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad. Er soll nach Darstellung der Nachrichtenagentur Reuters die Geräte bereits vor Monaten präpariert haben. Dazu sei in 5000 Pagern des taiwanesischen Herstellers Gold Apollo Sprengstoff verborgen worden.

Reuters beruft sich bei seinen Recherchen unter anderem auf einen libanesischen Sicherheitsoffiziellen. Der gab an, der Sprengstoff sei kaum nachweisbar, selbst bei einer genaueren Untersuchung der Geräte, etwa durch Scanner. Die New York Times berichtet, die präparierten Pager seien erst vor wenigen Tagen an die Hisbollah geliefert worden.

Pager-Hersteller weist jede Verbindung zu den Anschlägen von sich

Eine verschlüsselte Nachricht soll dann die Explosion ausgelöst haben. Reuters liegen Bilder von einigen Überresten der Pager vor, die diese Darstellung bestätigen. So findet sich das Logo des Herstellers Gold Apollo auf der Rückseite der Geräte. Unternehmensgründer Hsu Ching-Kuang hat inzwischen jede Beteiligung an der Operation dementiert. „Das Produkt war nicht von uns. Es trug nur unseren Markennamen“, so Hsu. Die Fertigung habe in Europa stattgefunden.

Die Deutsche Presseagentur hat den ungarischen Lizenznehmer ausgemacht. Die Firma BAC Consulting Kft. mit Sitz in Budapest reagiere bislang aber nicht auf Anfragen. Auch die Webseite sei nicht mehr erreichbar.

Gold Apollo ist ein etablierter Hersteller von kabellosen Funksystemen und wurde 1995 gegründet. Laut Medienberichten will das Unternemen rechtlich gegen den Missbrauch seiner Geräte vorgehen.

Rund 2800 Menschen wurden bei dem Angriff am 17. 9. verletzt

Die Pager kommen in Hisbollah-Kreisen zum Einsatz, weil sie anders als Smartphones nicht geortet werden können. Bei den Pager-Anschlägen am Abend des 17. 9. kamen nach jüngsten Schätzungen zwölf Menschen ums Leben, bis zu 2800 wurden verletzt, darunter auch der iranische Botschafter in Libanons Hauptstadt Beirut. Eine offizielle Bestätigung der mutmaßlichen Abläufe gibt es bislang nicht.

Weitere Anschläge mit 450 Toten

Eine zweite Explosionswelle am Abend des 18. 9. kostete nach libanesischen Behördenangaben weiteren 20 Menschen das Leben. 450 sollen verletzt worden sein. Diesmal sollen Handfunkgeräte zur Explosion gebracht worden sein, die von Hisbollah-Angehörigen genutzt wurden. Ein offizielles Eingeständnis Israels, die Anschläge verursacht zu haben, gibt es weiterhin nicht. Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant sprach aber von einer „neuen Phase des Krieges“, die begonnenn habe. Der Schwerpunkt der Kämpfe verlagere sich nach Norden, an die Grenze zum Libanon.

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