Peter Leibinger wird neuer BDI-Präsident
Der amtierende BDI-Präsident Siegfried Russwurm hat seinen Nachfolger vorgeschlagen: Peter Leibinger von Trumpf.
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Peter Leibinger soll neuer Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) werden. Wie der BDI mitteilt, hat der amtierende Präsident, Siegfried Russwurm, Leibinger als seinen Nachfolger vorgeschlagen. Der Vorschlag ist das Ergebnis der Arbeit einer Findungskommission. Es gilt damit als ausgemacht, dass die Mitgliederversammlung am 25. November dem Vorschlag folgen und Leibinger zum neuen BDI-Präsidenten wählen wird.
Neuer BDI-Chef: Leibinger führt das Familienunternehmen Trumpf gemeinsam mit seiner Schwester
Der 57-jährige Leibinger ist seit einem Jahr Vorsitzender des Aufsichts- und Verwaltungsrats des Maschinenbauers Trumpf. Davor war er fünf Jahre lang Chief Technology Officer des Familienunternehmens aus der Nähe von Stuttgart. Geleitet wird das Unternehmen von seiner Schwester Nicola Leibinger-Kammüller.
Peter Leibinger studierte Maschinenbau an der RWTH Aachen. Seit 1994 ist er Gesellschafter bei Trumpf und machte im Familienunternehmen Karriere. Nach Stationen als Entwicklungsingenieur in den USA arbeitete er seit 1999 in unterschiedlichen Führungsfunktionen des Konzerns, ehe er 2023 schließlich an die Spitze des Aufsichts- und Verwaltungsrates rückte. Leibinger ist verheiratet und hat vier Kinder.
Russwurm: Leibinger sei „ein exzellenter Kenner sowohl großer als auch familiengeführter Industrieunternehmen“
„Peter Leibinger verbindet tiefgreifende unternehmerische Verantwortung in hochinnovativen und wettbewerbsintensiven Industriebereichen mit der Kenntnis und dem Gespür für relevante Schnittstellen zur Politik“, begründet Russwurm die Wahl. Leibinger sei zudem ein „exzellenter Kenner sowohl großer als auch mittelständischer und familiengeführter Industrieunternehmen“ und verfüge über einen „strategisch ausgerichteten Blick“. Damit bringe er beste Voraussetzungen für das Amt des BDI-Präsidenten mit.
Gestärkte Industrie soll „maßgeblich zum Wohlstand beitragen“
Peter Leibinger selbst erklärt, der Industriestandort Deutschland befinde sich in einer „herausfordernden Situation“. Die Industrie stehe vor großen Aufgaben, um der anhaltenden Wachstumsschwäche zu begegnen. Damit sei auch der BDI besonders gefordert. Eine starke Industrie könne „maßgeblich zum Wohlstand und damit auch zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen“, so Leibinger in einem Pressestatement.
Das Amt des BDI-Präsidenten ist ein Ehrenamt und wird für zwei Geschäftsjahre gewählt. Eine Wiederwahl ist möglich. Siegfried Russwurm, der das Amt seit 2021 innehatte, scheidet damit satzungsgemäß zum Jahresende aus dem Amt aus.