U. S. Navy 27. Aug 2024 Von Peter Steinmüller Lesezeit: ca. 2 Minuten

US-Flugzeugträger wird zur Basis von Tankdrohnen

Drohnen vom Typ MQ-25 Stingray sollen bald Kampfflugzeuge der U. S. Navy betanken. Der Flugzeugträger USS George H. W. Bush wird dafür ausgerüstet.

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Die Drohne MQ-25 Stingray soll bald von Flugzeugträgern aus Kampfflugzeuge der U. S. Navy betanken.
Foto: U.S. Navy photo by Mass Communication Specialist 3rd Class Brandon Roberson

Mit der USS George H.W. Bush erhält erstmals ein US-Flugzeugträger ein eigenes Einsatzzentrum (Warfare Center) für den Einsatz von Drohnen. Laut U. S. Navy gehören zur Ausstattung des Zentrums außer der entsprechenden Hard- und Software vor allen Dingen etliche Arbeitsplätze für Drohnenbediener.

Die Installation des Systems ist Voraussetzung für den Einsatz von Tankdrohnen des Typs Boeing MQ-25 Stingray von Flugzeugträgern. Die Maschinen werden in den nächsten Jahren die Luftbetankung von Trägerflugzeugen revolutionieren.

Die Boeing MQ-25 Stingray soll die Platznot auf Flugzeugträgern lindern

Trägerflugzeuge sind besonders auf Luftbetankung angewiesen, weil sie wegen dem knappen Platz in den Hangars kompakt gebaut sein müssen und zudem beim Start von den kurzen Flugdecks extrem viel Treibstoff verbrauchen. Zudem lassen sie vor der Landung überflüssigen Treibstoff ab und benötigen im Fall des Durchstartens sofort eine fliegende Tankstelle. In der Nachkriegszeit führten die Flugzeugträger zu Tankern umgebaute Bomber oder U-Boot-Jäger mit, um diesen Bedarf zu decken. Jedoch ging dies auf Kosten der Zahl der an Bord stationierten Kampfflugzeuge. Deshalb stieg die U. S. Navy auf sogenannte Buddy Packs um, bei denen ein Kampfflugzeug an seinen Waffenstationen Zusatztanks und Schlauchanlagen mitführt, um seine „Kumpels“ zu betanken.

Das erste Drohneneinsatzzentrum wird gerade auf dem Flugzeugträger USS George H. W. Bush eingerichtet. Foto: Shelby West

Das hat aber dazu geführt, dass von den auf einem Träger stationierten Jagdbombern vom Typ F/A-18 ein Fünftel bis ein Drittel gar nicht die eigentlichen Aufgaben erfüllen kann, sondern lediglich den Sprit für die bewaffneten Kameraden transportiert.

Die Boeing MQ-25 Stingray kann schlecht vom Radar erfasst werden

Die Stingray-Drohne dagegen nimmt auf einem Träger mit ihren faltbaren Flügeln vergleichsweise wenig Platz weg. Im Flug ist sie zudem aufgrund ihres Designs mit Radargeräten schlecht erfassbar. Auf ihren Wartestationen fliegen Tankflugzeuge ovale Muster, was etwa die Nato-Tanker an der Nato-Ostgrenze in Apps wie www.flightradar24.com eindeutig identifizierbar macht. Dank des kleinen Radarquerschnitts der Stingray sind somit die Drohne selbst, ihre „Kunden“ und der Heimatträger besser vor Aufklärung und ggf. Attacken durch die Gegenseite geschützt.

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Im Jahr 2021 hatte eine Stingray erstmals ein bemanntes Flugzeug betankt, es ist aber noch offen, wann die Drohnen ihren regulären Dienst auf Trägern aufnehmen werden. Bei einer Reichweite von fast 1000 km kann die Drohne mehr als 7 t Treibstoff transportieren. Doch Entwickler arbeiten bereits an einer Leistungssteigerung: Sie testeten das Anbringen eines Buddy Packs an der Drohne: Künftig sollen Drohnen Drohnen betanken.

Die Luftbetankung führte die U. S. Air Force nach dem Krieg ein, um die Städte der Sowjetunion in die Rechweite ihrer Langstreckenbomber zu bekommen. Anders als die U. S. Navy mit ihrem Schlauchsystem setzt die Air Force bis heute auf starre Rohrsysteme für die Luftbetankung. Foto: U.S. Air Force/Public Domain
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