Warum eine Ausbildungsgarantie mehr schaden als nützen könnte
Die Bundesagentur für Arbeit hat das Konzept für eine Ausbildungsgarantie erarbeitet. Dabei mangelt es gar nicht an Ausbildungsplätzen, sondern an Orientierung.
Die Ampel-Regierung arbeitet die Versprechen ihres Koalitionsvertrages ab. Eines lautete, man werde „allen Jugendlichen einen Zugang zu einer vollqualifizierenden Berufsausbildung ermöglichen“. Damit das gelingt, muss der Staat bereit sein, notfalls selbst auszubilden. Ein Entwurf der Bundesagentur für Arbeit (BA) für eine „Ausbildungsgarantie“ ist jüngst publik geworden.
Ausbildungsgarantie bei Österreich abgeschaut
Österreich macht es vor. Dort gehen rund 8 % eines Ausbildungsjahrgangs bei Vater Staat in die Lehre. Das mag in Zeiten eines angespannten Arbeitsmarktes einleuchten. Nur: Die Lage ist derzeit eine völlig andere. Ende Juli waren rund 230 000 Ausbildungsplätze in Deutschland unbesetzt, aber nur 120 000 Ausbildungssuchende bei der BA gemeldet. Nie zuvor war diese Diskrepanz so groß. Das gilt nicht nur für einige Boomregionen, sondern in 13 von 16 Bundesländern herrscht ein eklatanter Bewerbermangel.
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