Bis zu 95 %: Die Lagerhäuser der Londoner Metallbörse wurden zwischenzeitlich mit russischem Kupfer geflutet
Ob die Londoner Metallbörse (LME) russische Metalle vom Handel ausschließt, ist zur Stunde noch ungewiss. Die Stimmung der Händler schwankt zwischen Schnäppchenfieber und Zurückhaltung, wie eine Betrachtung der Lagerbestände zeigt.
Noch betreibt Russland ein umfangreiches Metallgeschäft mit der westlichen Welt. Im Zentrum steht dabei die London Metal Exchange (LME), die größte Metallbörse der Welt. Mehr als 60 % des Kupfers, das im Oktober 2022 in den Lagerhäusern der LME ruhte, war in Russland produziert worden. Diese Quote hat sich im laufenden Jahr allerdings schnell und häufig verändert, wobei der Ukraine-Krieg zweifellos die ausschlaggebende Rolle spielte. Vor Beginn der Feindseligkeiten war der Anteil russischen Kupfers in den LME-Lagerhäusern extrem hoch. Im Schnitt des dritten Quartals 2021 belief sich diese russische Einlagerungsquote auf bis zu 95 %. Ende März dieses Jahres, als der Kampf um die Ukraine gerade erst einige Wochen lief, entfielen nurmehr 30 % des Kupfers in den LME-Lagerhäusern auf russische Ware.
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