Indonesien forciert die Metallverhüttung und begrenzt Rohstoffexporte
Indonesien kann erste Erfolge seiner protektionistischen Rohstoffpolitik vorweisen. Die Verhüttung von Erzen findet vermehrt im Land statt. Das lockt nun auch Batteriehersteller, ihre Produktion dort anzusiedeln.
Indonesien gehört traditionell zu den großen Erzproduzenten der Welt. Das erstreckt sich über weite Teile der Industriemetallpalette. Bei Nickel ist Indonesien inzwischen mit einem Produktionsanteil von 24 % gar der größte Erzförderer der Welt. Bei Zinn hält das südostasiatische Land mit einem Weltanteil von 19 % den zweiten Platz. Beim Aluminiumrohstoff Bauxit beläuft sich der indonesische Anteil auf 9 %. Das sichert Indonesien den vierten Rang in der Weltrangliste. Und bei Kupferkonzentrat sind es schließlich ebenfalls 9 %. Das bedeutet den zwölften Platz in der Rangliste der Welt. Traditionell exportiert Indonesien vor allem Erz in großem Stil. Daneben ist das Land einer der größten Kohleförderer der Welt.
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Rasanter Aufbau von Verhüttungskapazitäten in Indonesien
Die Regierung in Djakarta zielt inzwischen allerdings darauf ab, Indonesien über die Rolle als wichtiger Erzförderer und -exporteur zu einem bedeutenden Metallproduzenten zu machen. Diese Entwicklung hat schon vor einigen Jahren eingesetzt und beschleunigt sich inzwischen. 2019 hatte die Regierung in Djakarta die Grundzüge ihres Programms veröffentlicht. Auf den einfachsten Nenner gebracht, geht es dabei darum, die Erzausfuhr deutlich zu erschweren und eines Tages nahezu unmöglich zu machen. Gleichzeitig aber sollen Investitionen in die Verhüttung und Weiterverarbeitung der Metalle auf vielfältige Art gefördert werden. Bis zum Jahre 2014 zählte Indonesien lediglich zwei Nickelschmelzanlagen. 2020 waren es dann schon 13. Und Ende dieses Jahres sollen auf den indonesischen Inseln schließlich 30 Nickelhütten arbeiten. Ihre Verarbeitungskapazität wird von der Regierung mit 12,3 Mio. t Nickelerz im Jahr beziffert. Bemerkenswerte Steigerungsraten gibt es allerdings auch für andere Metalle: Erwartet werden bis 2024 Kapazitäten für die Verhüttung von 6 Mio. t Aluminium, 3,2 Mio. t Kupfer und 19 Mio. t Stahl. Soweit es um die Erzverhüttung geht, zählt die indonesische Industrie inzwischen 69 Unternehmen, die insgesamt bislang 51,4 Mrd. $ investiert haben.
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