Nickel: Preis an der Londoner Metallbörse schlägt erneut stark aus
Nachdem die London Metal Exchange (LME) im Frühjahr erstmals in ihrer Geschichte den Handel aussetzen musste, weil der Nickelpreis förmlich explodierte, bleibt der Handel volatil.
Nach den historischen Turbulenzen am Nickelmarkt im März dieses Jahres musste die Londoner Metallbörse (LME) den Nickelhandel erstmals in der Geschichte aussetzen. Als die LME den Handel nach sechs Tagen wieder aufnahm, wurde ein Korridor für die Schwankungsbreite des Nickelpreises innerhalb eines Handelstages festgelegt. Nachdem die anfängliche Schwankungsbreite +/–5 % betrug, liegt diese mittlerweile bei +/–15 %.
Lithium trotzt dem allgemeinen Preisverfall an den Rohstoffbörsen
Am 14. November stieg der Nickelpreis (Dreimonatskontrakt) im Intraday-Handel an der LME kurzfristig auf 30 960 $/t an und war demnach nur noch 3 $ von der 15 %-Grenze entfernt. Nur zwei Tage später bewegte sich der Nickelpreis im Tagesverlauf um rund 12 % abwärts. Das zeigt, wie volatil der Nickelmarkt derzeit noch reagiert. Die LME kündigte zwischenzeitlich an, den Nickelhandel genauer zu überwachen.
Handelsaufkommen mit Nickel an der LME hat sich beinahe halbiert
Auch das Handelsvolumen an der LME ist seit der Unterbrechung im März 2022 deutlich reduziert. In den Monaten vor dem Aussetzen des Handels betrug das durchschnittliche Handelsvolumen an der LME rund 71 000 Lose (je 6 t). Seit der Handel wieder aufgenommen wurde, ist das Volumen um rund 50 % zurückgegangen auf nur noch etwa 37 000 Lose. Sinkende Handelsvolumen können zu einer deutlich höheren Preisvolatilität führen, da nun geringere Handelsmengen ausreichen, um den Preis signifikant zu bewegen.
Alles aus der Welt der Technik
Angebot wählen und sofort weiterlesen
- Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com
- Monatlich kündbar
Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.