Rohstoffgewinnung in Deutschland: Lithium aus Thermalwasser hat es in sich
Ein süddeutsches Unternehmen ist dabei, die Lithiumabhängigkeit vom Ausland zu beenden. Das Metall soll nun ganz umweltgerecht, CO2-frei und ohne Chemie aus Thermalwasser gewonnen werden. Wärme gibt es obendrauf. Wenn die Investoren und die Bevölkerung mitspielen.
Kaum jemand kennt Insheim, ein beschauliches Dorf in den Weinbergen der Südpfalz, etwa in der Mitte zwischen Karlsruhe und Landau an der A65. Noch weniger bekannt ist das dortige Thermalkraftwerk, das seit über zehn Jahren fleißig Strom aus geothermischem Tiefenwasser produziert. Schallschutzwände und dichte Hecken verbergen den Blick auf die Förderanlagen, als gebe es hier Staatsgeheimnisse zu wahren. Dabei ist das Prinzip der Anlage fast so alt wie die zivilisierte Gesellschaft überhaupt: die Nutzung von Thermalwasser aus den Tiefen des Oberrheingrabens, einer tektonischen Bruchzone mitten durch Europa.
Lithium: Rohstoffmangel bedroht Verkehrswende
Die zugehörigen Vulkane sind längst erloschen; übrig geblieben ist ein praktisch unerschöpfliches Wärmereservoir, das mittels Tiefenwasser in Insheim und vielen anderen Stellen der Region genutzt wird und noch mehr erschlossen werden soll. So weit, so unspektakulär. Auch wenn Horst Kreuter, Geschäftsführer der Vulcan Energie Ressourcen GmbH, zu der das Thermalkraftwerk Insheim seit 1. Januar 2022 gehört, in einem schmucklosen Baucontainer das Anlagenprinzip erläutert, offenbart sich nicht wirklich eine technische Sensation. Doch die Fachwelt ist längst hellhörig geworden.
Wie Vulcan Energy Lithium aus Thermalwasser gewinnt
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