Chinesisches Kupfer nicht an New Yorker Rohstoffbörse zugelassen 28. Mai 2024 Von Dennis Bastian Lesezeit: ca. 2 Minuten

Short-Squeeze sorgt für Rekorde beim Kupferpreis

Rohstoff-Spekulanten sind mit ihren Wetten auf fallende Kupferpreise aus dem Markt gedrängt worden. Das Metall erreicht Höchststände.

Rohstoffexperten sagen dem Kupfer zwar eine positive Zukunft voraus, weil es von vielen Megatrends profitiert. Die aktuellen Preisanstiege sind aber vor allem auf Spekulationen zurückzuführen.
Foto: panthermedia.net/ VladimirNenezic

Die Preise der wichtigsten Industriemetalle sind seit Ende letzten Jahres wieder deutlich gestiegen. Kupfer erreichte sogar ein neues Allzeithoch. Diese Preisrallye beruht zu einem großen Teil auf Spekulation und einem damit verbundenen Short-Squeeze. Mitte Mai erreichte der Kupferpreis an der New Yorker Rohstoffbörse Comex ein Rekordhoch von 11.414 $/t. Haupttreiber dieser Entwicklung ist die zu erwartende steigende Nachfrage nach Kupfer. Ob für den Ausbau von Windkraft oder der Photovoltaik, den Ausbau des Stromnetzes durch die zunehmende Elektrifizierung oder auch für den Ausbau der künstlichen Intelligenz, die enorme Mengen an elektrischer Energie und neue Datenzentren benötigt; Kupfer ist hier das zentrale Metall.

Short-Seller müssen ihre Positionen aufgeben

Seit Februar nahm der Anteil der institutionellen Anleger, die auf einen steigenden Kupferpreis spekulierten, an der Comex deutlich zu. Durch den rasant gestiegenen Kupferpreis wurden diejenigen Marktteilnehmer, die mit sogenannten Short-Positionen gegen einen steigenden Kupferpreis setzten, auf dem falschen Fuß erwischt. Nachschussforderungen (Margin-Calls) seitens der Börse zwangen nun diese Marktteilnehmer dazu, entweder ihre Sicherheitsleistungen zu erhöhen, die Short-Positionen mit finanziellem Verlust aufzugeben oder Kupfer in die Lagerhäuser der Comex zu liefern.

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Normalerweise würden Händler von anderen Börsen Kupfer an die Comex liefern, doch das ist nur bedingt möglich. Die Kupferbestände an der Londoner Metallbörse LME liegen zwar mit etwa 110.000 t sechsmal so hoch wie an der Comex, jedoch sind davon mehr als zwei Drittel entweder chinesischer oder russischer Herkunft und somit nicht zur Lieferung an die Comex zugelassen. Daher können auch die derzeit hohen chinesischen Kupferbestände nichts an dieser Situation ändern.

Kupfer aus Chile und Peru soll den Mangel beheben

Die Investitionsströme in den Kupfermarkt haben gezeigt, wie selbst „gestandene“ Rohstoffmärkte schnell aus dem Gleichgewicht gebracht werden können. Derzeit bemühen sich Rohstoffhändler darum, Kupfer von Produzenten aus Chile und Peru in die USA umzuleiten, die ursprünglich im Rahmen langfristiger Verträge nach China unterwegs waren. Jedoch könnte es noch eine gewisse Zeit dauern, bis diese Lieferungen in den Lagerhäusern der Comex eintreffen.

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