Vulcan will in Deutschland mehr Lithium produzieren
Vulcan Energy Resources will von Süddeutschland aus die Automobilindustrie mit Lithium versorgen. Nun hat das Unternehmen die Pläne in einer Machbarkeitsstudie konkretisiert.
Das Unternehmen Vulcan Energy Resources will in Deutschland mehr Lithium produzieren als ursprünglich geplant. In einer Machbarkeitsstudie nannte Vulcan konkrete Zahlen. Demnach sollen zunächst jährlich 24 000 t Lithiumhydroxid-Monohydrat (LHM) produziert werden. Im Vergleich zu einer vorherigen Studie sei dies eine Steigerung um 60 %. Als Grund für die Erhöhung nannte Vulcan „die Identifizierung neuer Produktionsstandorte, die Ende 2025 in Betrieb genommen werden sollen“.
Unser Dossier zur Lithiumproduktion von der Sole bis in die Batterie
Vulcan: Lithium aus Deutschland billiger als Import-Lithium
Die Investitionen für die erste Phase gibt Vulcan mit annähernd 1,5 Mrd. € an. Neben der Lithiumproduktion sollen auch mehr als 300 GWh/a an erneuerbarem Strom und mehr als 250 GWh/a an erneuerbarer Wärme erzeugt werden. Die Produktionskosten je Tonne gibt das Unternehmen mit 4359 € an. In Lateinamerika seien es 5000 €/t.
„Die Produktion von Lithium in Deutschland ist nicht nur wirtschaftlicher als in anderen Regionen in der Welt, sondern auch am umweltfreundlichsten“, sagt Horst Kreuter, der CEO des Unternehmens. „Es werden keine fossilen Brennstoffe für die Herstellung verwendet, sondern erneuerbare Energien für das regionale Strom- und Wärmenetz zur Verfügung gestellt.“ Mit einem Wasserverbrauch von 1,36 t je Tonne LHM wiesen die Vulcan-Anlagen den weltweit geringsten Wasserbrauch auf.
Produktionsstart für 2025 geplant
Vulcan Energy Ressources will das Lithium am Oberrheingraben gewinnen. Die Produktion soll ab 2025 hochgefahren werden. In einem zweiten Schritt will Vulcan die Produktion um weitere 24 000 t LHM erhöhen.