Chemie: Bei Katalyse und Verfahrenstechnik spielt Interkat vorne mit
Die Fachleute von Interkat reduzieren Emissionen mithilfe von katalytischen Beschichtungen. Damit entwickelt und produziert der Nischenanbieter aus Königswinter voll im Trend. Das allein macht das Unternehmen aber nicht so besonders.
Keramikteile mit Wabenstruktur werden mit einer chemischen Suspension benetzt, getrocknet und auf die Waage gelegt. Aus dem Gewicht errechnet der Computer, wie viel katalytisch aktive Masse auf die Waben aufgebracht wurde. Die dickflüssige Suspension (Washcoat), die das mittelständische Unternehmen Interkat aus Königswinter mischt und aufträgt, ist kostbar. Sie enthält Edelmetalle wie Platin, Palladium oder Rhodium. Die katalytische Beschichtung entfernt Schadstoffe aus den Abgasen von mobilen oder stationären Verbrennungsmotoren wie Öfen und verwandelt sie in Ungiftiges. Weil die Grenzwerte für Rußpartikel, Stickoxide, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe weltweit stetig verschärft werden, hat Interkat derzeit gut zu tun.
Der Mittelständler ist ein Hightech-Nischenanbieter. „Wir haben drei große Wettbewerber – Firmen mit Milliardenumsatz. Was für sie zu klein und uninteressant ist, machen wir“, sagt Geschäftsführer und Gesellschafter Jörg Spengler. Das Massengeschäft mit Abgas-Nachbehandlungssystemen für Pkw spielt kaum eine Rolle für die Königswinterer.
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