Chemiebranche im Wettbewerbsnachteil: BASF richtet Geschäftsstrategie neu aus
BASF strebt durch die Ausgliederung von Geschäftsbereichen und ihre Umwandlung in eigenständige Tochtergesellschaften eine Steigerung der Profitabilität an.
BASF strebt durch das Ablösen mehrerer Geschäftsbereiche aus dem Verbundsystem und ihre Umwandlung in eigenständige rechtliche Tochtergesellschaften an, den Chemiekonzern wieder profitabler zu gestalten.
„Es geht letztlich um Leistungssteigerung sowie darum, näher am Kunden zu sein und sich noch härter im Wettbewerb zu messen“, sagte Finanzchef Dirk Elvermann gegenüber dpa.
Unternehmen muss priorisieren
Der Manager betonte, dass bei diesen Geschäften ein verstärkter Fokus auf die unternehmerische Leistung im jeweiligen Wettbewerbsumfeld gelegt werde. Anspruchsvolle Ziele für Ebita und Cashflow würden festgelegt. Er merkte an, dass in Zeiten, in denen Barmittel auch in der BASF nicht mehr unbegrenzt verfügbar seien, das Unternehmen stärker priorisieren müsse. Das Hauptziel bestehe darin, die Ertragskraft zu steigern, insbesondere angesichts des Wettbewerbsnachteils, dem die europäische Chemiebranche ausgesetzt sei.
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Im Dezember gab BASF bekannt, dass die Geschäftsbereiche Agrarchemie, Batteriematerialien sowie Lacke und Beschichtungen (Coatings) als eigenständige rechtliche Tochtergesellschaften etabliert werden sollen. Diese Segmente sind weniger eng mit dem übrigen Konzern verbunden. CEO Martin Brudermüller hatte einen Verkauf dieser Bereiche abgelehnt.
Im Juni eröffnete BASF Europas erstes Zentrum für Batteriematerialproduktion und -recycling in Schwarzheide, nördlich von Dresden. Der Coating-Geschäftsbereich hat seinen Hauptsitz in Münster, während Limburgerhof das Zentrum für die weltweiten Aktivitäten im Bereich Pflanzenschutz und Saatgut ist. (dpa/ili)