Unternehmen 08. Okt 2024 Von André Weikard Lesezeit: ca. 2 Minuten

Deutz kündigt Stellenabbau an

Der Motorenhersteller kündigt Stellenstreichungen an, will aber dennoch den Umsatz bis zum Jahr 2030 verdoppeln.

Der Motorenhersteller Deutz muss Stellen streichen. Statt wie geplannt 160.000 Motoren werden in diesem Jahr wohl bestenfalls 150.000 verkauft.
Foto: stephan pick/DEUTZ AG

Der Motorenhersteller Deutz hat erst kürzlich die Prognose für das laufende Jahr gesenkt. Nun folgt ein Sparprogramm, Stellenabbau inklusive. Die Kölner gaben im Rahmen eines Kapitalmarkttages bekannt, dass bis zum Jahresende 2026 insgesamt 50 Mio. € eingespart werden sollen.

Deutz mit Gewinnwarnung

In diesem Jahr will das Unternehmen höchstens noch 150.000 Motoren absetzen. Ursprünglich waren 160.000 geplant, 2023 waren es sogar noch 180.000. Der Umsatz geht damit auf 1,8 Mrd. € zurück. Das wirkt sich auch auf die Marge aus. Die soll in diesem Jahr nurmehr bei 4 % bis 5 % liegen. Bei Deutz hält man den Rückgang allerdings für konjunkturell bedingt. Das Handelsblatt zitiert Vorstandschef Sebastian Schultemit den Worten: „Auch wir können uns dem aktuell schwierigen Umfeld nicht entziehen und spüren sehr deutlich, dass unsere Kunden weniger Motoren und Dienstleistungen nachfragen.“

Bisherige Maßnahmen reichen nicht mehr aus

Deutz hatte bereits zuletzt auf Kurzarbeit gesetzt, um die Nachfragedelle abzufedern. Die Belegschaft wurde zudem um rund 350 Angestellte reduziert. Nach Unternehmensangaben gelang das häufig durch die Nichtbesetzung von altersbedingt ausscheidenden Mitarbeitern. Damit sind allerdings nur Kosteneinsparungen von maximal 15 Mio. € möglich. Die aktuelle Situation zeige, „dass es zusätzlicher struktureller Maßnahmen bedarf, um uns für die Zukunft erfolgreich aufzustellen. Dabei wird es auch (…) um den Abbau von Stellen gehen. All das machen wir im engen Austausch mit der Mitbestimmung“, erklärt Oliver Neu, CFO und Arbeitsdirektor von Deutz. Nun sollen zusätzlich 60 Stellen für Ingenieure bei Deutz gestrichen werden. Zudem wird die Kurbelgehäusefertigung in Köln-Kalk zum Jahresende 2026 dichtgemacht. Die rund 100 Beschäftigten dort sollen so weit möglich an anderen Standorten weiterbeschäftigt werden.

Auch die Budgets für Forschung und Entwicklung werden deutlich gekappt. Insbesondere die Investitionen in neue Antriebe wie Wasserstoffmotoren oder elektrische Antriebe sind betroffen. Sie werden um rund ein Drittel zurückgefahren.

Deutliches Umsatzwachstum bis 2030 geplant

Trotz der aktuellen Krise stellt das Management für die Zukunft ein rasantes Wachstum in Aussicht. Der Umsatz soll bis zum Ende des Jahrzehnts auf etwa 4 Mrd. € steigen, mehr als eine Verdoppelung vom aktuellen Niveau aus. Die Ebit-Marge vor Sondereinflüssen und Steuern soll dann 8 % bis 9 % erreichen. Die Dividende soll über den genannten Zeitraum hinweg zumindest gehalten werden.

Hoffnungsträger ist die Service-Sparte

Wachstumsfelder sieht Deutz etwa im kürzlich zugekauften Geschäft mit Stromgeneratoren. Deutz hat in diesem Sommer die US-Firma Blue Star Power Systems übernommen und will die Geschäfte ausbauen.

Hohe Margen erzielt Deutz außerdem im Service-Geschäft, also im Wesentlichen der Wartung von Motoren und dem Verkauf von Ersatzteilen. Diese Sparte soll ihren Umsatz bis 2030 auf 1 Mrd. € Euro steigern. Immerhin doppelt so viel wie noch 2023.

Für das Geschäft mit Verbrennungsmotoren sagt Deutz dagegen stagnierende Umsätze voraus. Die Kölner stellen Motoren für Baumaschinen und Traktoren her, wo die Umstellung auf E-Mobilität eine geringere Rolle spielt als im Automobilbau. Außerdem engagiert Deutz sich in Zukunft als Rüstungsunternehmen. Derzeit sind bereits einzelne Fahrzeuge mit Deutz-Motoren im Ukrainekrieg im Einsatz. 2024 sollen immerhin 200 Motoren für diesen Zweck verkauft werden.

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