Europa und Asien fallen bei Forschungsausgaben weiter hinter US-Firmen zurück
Laut einer Studie von Ernst & Young (EY) haben US-Firmen im vergangenen Jahr nochmals deutlich mehr für Forschung und Entwicklung ausgegeben als jene aus Europa und Asien.
Wer erfolgreich bleiben will, muss in Forschung und Entwicklung investieren. Eine Analyse von EY zeigt, dass dies die US-amerikanischen Unternehmen verstanden haben. Sie haben ihr Budget im Jahr 2023 deutlich stärker angehoben als die Firmen in Europa und Asien. Laut der Studie haben die weltweit 500 Unternehmen mit den höchsten Forschungsbudgets im vergangenen Jahr 990 Mrd. € ausgegeben, das sind 12 % mehr als im Jahr 2022.
US-Unternehmen dominieren das Ranking
Von den 500 Unternehmen waren 169 Konzerne aus den USA. Sie hatten ein Forschungs- und Entwicklungsbudget von 533 Mrd. €, ein Plus von 13 % gegenüber dem Vorjahr. Japanische Unternehmen folgten mit 87 Mrd. €, deutsche Unternehmen investierten 75 Mrd. €.
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Dies entspricht einem Wachstum von 11 % bzw. 6 %. Die europäischen Unternehmen der Gruppe investierten insgesamt 227 Mrd. € in Forschung und Entwicklung, ein Plus von 7 %. Unternehmen aus Asien und dem pazifischen Raum investierten 220 Mrd. €, ein Plus von 11 %.
„Erbitterter Wettkampf um technologische Führerschaft“
Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten sei weiter kräftig in Forschung und Entwicklung investiert worden, so EY-Deutschland-Chef Henrik Ahlers. Dies sei vor allem auf den harten Wettbewerb um technologische Spitzenpositionen zurückzuführen. US-Unternehmen bauten ihren Vorsprung bei den Forschungsausgaben aus, obwohl ihre Umsätze nur leicht wuchsen und ihre Gewinne deutlich zurückgingen. Die Schere zwischen den USA, Europa und Asien könnte sich weiter öffnen.
Ahlers betont, dass Investitionen in Forschung und Entwicklung die Innovationen und Gewinne der Zukunft sind. Er warnt: „In konjunkturell sehr schwierigen Zeiten sollte gerade die deutsche Wirtschaft mit ihrem Premiumanspruch nicht an der falschen Stelle sparen und damit ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit gefährden.“
Bayer, Merck und BASF reduzierten Investitionen teils deutlich
Die Zahl der US-Unternehmen unter den 500 börsennotierten Unternehmen mit den weltweit höchsten Forschungs- und Entwicklungsbudgets ist gestiegen. 2018 waren es 140 US-Unternehmen, 2023 waren es 169. Die Zahl der europäischen Unternehmen sank im gleichen Zeitraum leicht von 142 auf 139, die der asiatischen Unternehmen von 213 auf 180.
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Aus Deutschland schafften es 31 Unternehmen in das Ranking. Darunter befindet sich auch Volkswagen unter denr Top Ten. Der Autobauer steigerte sein Forschungsbudget um zehn Prozent auf 15,8 Mrd. €. Von der deutschen Top Ten haben sieben Konzerne ihre Ausgaben erhöht. Bayer, Merck und BASF hingegen reduzierten ihre Investitionen zum Teil deutlich. (dpa/hoc)