Führungswechsel 25. Apr 2024 Lesezeit: ca. 2 Minuten

BASF: Markus Kamieth wird neuer Vorstandsvorsitzender

Markus Kamieth wird am 25. April neuer Vorstandsvorsitzender von BASF, nachdem der Aufsichtsrat zugestimmt hat. Er tritt die Nachfolge von Martin Brudermüller an, der in den Ruhestand geht.

Dr. Markus Kamieth
Der Chemiekonzern BASF macht sein Vorstandsmitglied Markus Kamieth zum neuen Chef.
Foto: BASF SE

BASF-Vorstandsvorsitzender Martin Brudermüller wird bei der diesjährigen Hauptversammlung des Chemiegiganten am Donnerstag, 25. April in Mannheim seinen letzten Auftritt in dieser Position haben. Markus Kamieth wird nach dem Aktionärstreffen Brudermüller ablösen und den Posten des Vorstandsvorsitzenden übernehmen. Der 62-jährige Kamieth war zuvor als Asienchef des Unternehmens tätig.

Chemiekonzern wird Zahlen vorlegen

Der Chemieriese mit Hauptsitz in Ludwigshafen wird am Tag der Hauptversammlung seine Ergebnisse für das erste Quartal veröffentlichen. Im vergangenen Jahr blieben Umsatz und Gewinn bei BASF deutlich hinter den eigenen Prognosen zurück. Als Reaktion darauf kündigte das Management ein milliardenschweres Sparprogramm und weitere Stellenstreichungen im Stammwerk Ludwigshafen an.

Am Hauptstandort des Dax-Konzerns sollen bis Ende 2026 jährlich zusätzliche Einsparungen von einer Milliarde Euro erzielt werden. Die genaue Anzahl der Stellenstreichungen in Ludwigshafen ist noch nicht bekannt. Bereits im Jahr 2022 hatte das Management von BASF ein Sparprogramm angekündigt, das darauf abzielt, die jährlichen Kosten bis Ende 2026 um insgesamt 1,1 Milliarden Euro zu senken. Dies beinhaltet den Abbau von etwa 3.300 Stellen weltweit, wovon 700 in der Produktion in Ludwigshafen betroffen sind, sowie die Stilllegung mehrerer energieintensiver Chemieanlagen, unter anderem für die Produktion von Ammoniak.

Führungswechsel bei BASF

BASF ernennt Markus Kamieth, ein Vorstandsmitglied, zum neuen Leiter des Unternehmens. Nachdem der Aufsichtsrat am Mittwoch, dem 20. Dezember 2023, zustimmte, wird der 53-jährige Manager am 25. April Martin Brudermüller (62) als Vorstandsvorsitzenden ablösen, da dieser in den Ruhestand geht.

Seit 2017 ist Kamieth bereits im Vorstand tätig und leitet unter anderem das China-Geschäft sowie einige andere Geschäftsbereiche bei BASF.

Kurt Bock, Aufsichtsratsvorsitzender der BASF SE, sagte dazu: „Mit Markus Kamieth übernimmt ein überaus kompetenter und erfahrener Nachfolger, der während seiner vielfältigen beruflichen Stationen in Deutschland, den USA und Asien hervorragende Ergebnisse für BASF erzielt hat. Er vereint strategischen Weitblick sowie operative Umsetzungsstärke und wird den Geschäften und Teams bei BASF neue Impulse geben.“

Weitere Veränderungen im Vorstand

Anup Kothari (55), der aktuell den Geschäftsbereich Nutrition & Health leitet, wird ab dem 1. März 2024 Mitglied des Vorstands sein, wie vom Aufsichtsrat beschlossen. Kothari startete seine Karriere bei BASF in Nordamerika und hat in den USA, in Deutschland und China in verschiedenen Bereichen des Unternehmens gearbeitet.

Katja Scharpwinkel (54) wird ab dem 1. Februar 2024 in den Vorstand berufen und übernimmt die Position der Arbeitsdirektorin. Aktuell verantwortet sie die Region Europa, Naher Osten und Afrika. Sie stieß 2010 durch den Kauf von Cognis zu BASF und hat seitdem erfolgreich diverse Geschäftsbereiche geleitet. Scharpwinkel tritt die Nachfolge von Melanie Maas-Brunner (55) an, die dem Aufsichtsrat mitgeteilt hat, dass sie ihren Vertrag, der bis zum 31. Januar 2024 läuft, nicht über diesen Zeitpunkt hinaus verlängern wird. „Der Aufsichtsrat bedauert den über einen längeren Zeitraum gereiften Wunsch von Melanie Maas-Brunner, sich neuen beruflichen Herausforderungen widmen zu wollen, und dankt ihr herzlich für ihre Verdienste“, wird Kurt Bock in einer Pressemitteilung zitiert.

Bock gratulierte Katja Scharpwinkel und Anup Kothari zu ihren neuen Aufgaben. Er betonte, dass sie umfangreiche und relevante Erfahrungen für ihre Tätigkeiten im Vorstand mitbringen. Das erneuerte Vorstandsteam sei hoch qualifiziert und habe alle Voraussetzungen, um die weitere Entwicklung von BASF erfolgreich zu gestalten. (dpa/ili)

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