Land setzt auf Innovation: Hightechpark für Intel-Zulieferer geplant
Sachsen-Anhalt treibt im Zuge der Intel-Ansiedlung die Gründung eines Hightechparks für Zulieferbetriebe voran, um die Entwicklung und Innovation in der Region zu fördern. Trotz offener Fragen signalisiert das Land eine klare Initiative zur Schaffung von notwendigen Strukturen und Investitionen in Höhe von rund 250 Mio. €.
Sachsen-Anhalt setzt sich aktiv für die Etablierung eines Hightechparks in Magdeburg ein, insbesondere im Kontext der geplanten Niederlassung von Intel.
Wie im Finanzausschuss des Landtags am Montag bekannt wurde, wird das Land nun die Initiative ergreifen. Ursprünglich war vorgesehen, dass die beteiligten Gemeinden eine entsprechende Gesellschaft gründen sollten, jedoch konnte laut dem Finanzministerium keine Einigung erzielt werden. Daher ist es notwendig, dass das Land unverzüglich die erforderlichen Strukturen schafft, „um die Ansiedlung nicht zu gefährden“, wie es in einem Schreiben des Ministeriums an den Ausschuss heißt.
Vor allem Zulieferbetriebe ansiedeln
Der Hightechpark, der in der Nähe des Intel-Geländes entstehen soll, soll vor allem Zulieferbetriebe beherbergen. Das Finanzministerium plant nach Angaben der dpa, dafür etwa 250 Mio. € bereitzustellen, unter anderem für den Erwerb von Flächen und die Übernahme bestehender Verträge. Die Finanzierung soll durch eine Kreditaufnahme erfolgen.
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Es wird betont, dass es sich nicht um eine Maßnahme ausschließlich zugunsten von Intel handelt. Das Ziel besteht vielmehr darin, die einheitliche Entwicklung des Hightechparks als übergeordnetes Strukturprojekt für eine Vielzahl von Investoren zu fördern. Der Park soll Flächen in Magdeburg, der Gemeinde Sülzetal sowie in Wanzleben umfassen.
„Die Gewerbesteuereinnahmen verbleiben bei den Kommunen“, teilte das Finanzministerium auf Anfrage der Presseagentur mit.
Kosten des Landes durch den späteren Verkauf von Flächen an Unternehmen decken
Die Kosten des Landes sollten durch den späteren Verkauf von Flächen an Unternehmen gedeckt werden. Eine Sprecherin erklärte, dass das Ziel sei, Prozesse zu bündeln und das gesamte Verfahren zu beschleunigen.
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Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) äußerte sich optimistisch, dass die Ansiedlung von Intel viele neue Arbeitsplätze in der Region schaffen wird. Während Gesprächen in den USA wurde betont, dass mit jedem direkt von Intel geschaffenen Arbeitsplatz in der jeweiligen Region fünf bis sechs weitere Arbeitsplätze entstehen würden, so Schulze.
Olaf Meister von den Grünen meinte, dass bezüglich des Hightechparks noch viele Fragen ungeklärt seien. „Durch Grundstücksverkäufe an Zulieferbetriebe könnte das Geld später aber wieder zurückfließen und zur Tilgung der Schulden eingesetzt werden. Das ist eine vernünftige Lösung“, sagte Meister.