Microsoft: KI muss rein in die deutsche Wirtschaft
Raus aus den Laboren, rein in den „Maschinenraum der deutschen Wirtschaft“. Zum Auftakt der Hannover Messe spricht sich Microsoft klar für den Einsatz von KI in der Industrie aus.
Auf der Hannover Messe 2024 steht das Thema künstliche Intelligenz im Mittelpunkt. Zum Auftakt der Weltleitmesse der Industrie bestätigte Microsoft gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass KI-Systeme inzwischen so ausgereift seien, dass sie in industrielle Produktionsprozesse integriert werden könnten. „Es geht nicht mehr darum, staunend zu erleben, was die Technologie so alles kann“, erläutert Florian Deter, der in der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland das Großkundengeschäft verantwortet.
Deutsche Wirtschaft kann von KI profitieren
KI könne mittlerweile einen konkreten Wertbeitrag leisten, so Deter weiter. „Um dieses Ziel zu erreichen, muss die KI jetzt die Labore verlassen und Einzug in den Maschinenraum der deutschen Wirtschaft halten.“ Dabei gehe es nicht nur um die Steigerung der Produktivität, sondern auch um Themen wie Arbeitssicherheit und Zuverlässigkeit. Deutschland sei zudem sehr gut aufgestellt, um von den Veränderungen durch den Einsatz von KI-Technologien zu profitieren.
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„Das liegt nicht nur an der sehr starken industriellen Basis. Der Standort Deutschland ist sehr stark in der KI-Grundlagenforschung und gehört zu den weltweit führenden KI-Patentanmeldern“, erläutert Deter. Deutschland sei in der KI-Forschung nicht schlecht aufgestellt, meint der Microsoft-Manager. So gebe es unter anderem in Tübingen, Heilbronn, Dresden und München mehrere KI-Cluster. Die TU München zähle zu den forschungsstärksten KI-Instituten weltweit. Das bestätigen verschiedene Rankings, etwa der OECD.
Ist KI eine Schlüsseltechnologie für nachhaltiges Wachstum?
KI könne sich zu einer Schlüsseltechnologie für nachhaltiges Wachstum in Deutschland entwickeln. Jetzt komme es darauf an, das über Jahrzehnte aufgebaute traditionelle Know-how der deutschen Industrie mit den neuen KI-Technologien zu verknüpfen. „Dann kann es auch gelingen, eine starke Grundlagenforschung in marktfähige Produkte zu übertragen. KI kann auch dabei helfen, bestimmte Standortschwächen auszugleichen und beispielsweise den Fachkräftemangel abzufedern“, erläutert der Microsoft-Manager.
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Microsoft zählt neben Google, Meta und Amazon zu den weltweit führenden Anbietern von KI-Systemen. Ein wesentlicher Faktor für diesen Erfolg ist die Entscheidung von CEO Satya Nadella, frühzeitig Milliarden in eine umfassende Partnerschaft mit dem kalifornischen KI-Start-up OpenAI und dessen Entwicklungen, darunter den Chatroboter ChatGPT, zu investieren. Auf der Hannover Messe präsentiert Microsoft aber auch Integrationen mit Sprachmodellen anderer Herkunft, etwa Mistral aus Frankreich. Das Unternehmen zeigt, wie es Industrieunternehmen ermöglicht, eigene KI-Co-Piloten zu entwickeln, die auch mit sensiblen Daten umgehen können, die nicht öffentlich gemacht werden dürfen. (dpa/hoc)