Nokia will bis zu 14 000 Stellen streichen
Nach einem Umsatzeinbruch setzt Konzernchef Pekka Lundmark auf radikale Sparmaßnahmen.
Der finnische Telekomausrüster Nokia setzt ein neues Sparprogramm auf und will dazu bis zu 14 000 Stellen abbauen. Bis Ende 2026 will Konzernchef Pekka Lundmark zwischen 800 Mio. € und 1,2 Mrd. € weniger ausgeben, um das Langfristziel einer operativen Marge von 14 % zu schaffen, wie das Unternehmen mitteilt.
Aktuell beschäftigt Nokia 86 000 Mitarbeitende. Der Plan sieht eine Senkung der Personalkosten um 10 % bis 15 % vor. Es werde erwartet, dass das Programm zu einem Rückgang der Beschäftigtenzahl auf 72 000 bis 77 000 Mitarbeitende führen werde, hieß es weiter.
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Im dritten Quartal brach der Nettoerlös von Nokia zum Vorjahr um ein Fünftel auf knapp 5 Mrd. € ein. Das bereinigte operative Ergebnis ging um mehr als ein Drittel auf 424 Mio. € zurück. Unter dem Strich verdiente Nokia auf vergleichbarer Basis 299 Mio. € nach 551 Mio. € im Vorjahr.
Auch Konkurrent Ericsson muss Milliardenverlust hinnehmen
Wegen ausgebliebener Geschäfte rechnet Nokia nur noch mit dem Minimum seines Umsatzjahresziels. „Wir peilen das untere Ende unserer Umsatzspanne für 2023 an“, sagt Lundmark. Bislang will Nokia 23,2 Mrd. € bis 24,6 Mrd. € erlösen. Die bereinigte operative Marge – ein wichtiger Indikator für die Profitabilität – dürfte durch die derzeitigen Sparmaßnahmen in der Mitte der angepeilten Spanne von 11,5 % bis 13,0 % liegen.
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Bereits zum ersten Halbjahr hatte Nokia seine Jahresziele gesenkt. Erst zum Wochenbeginn hatte der schwedische Konkurrent Ericsson einen Milliardenverlust im dritten Quartal gemeldet und vor einer weiterhin gedämpften Investitionsbereitschaft von Kunden gewarnt.