Nvidia verliert massiv an Wert – wegen eines Gerüchts
Kommen die KI-Chips B200 tatsächlich erst später, könnten auch Google, Meta oder Microsoft unter Druck geraten.
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Die Börsenkorrektur bei den großen Tech-Aktien hat nun auch Branchenprimus Nvidia hart erwischt: Nachdem das Gerücht die Runde gemacht hatte, dass ein kürzlich entdeckter Designfehler die Auslieferung der heiß erwarteten KI-Chips B200 der Blackwell-Reihe um bis zu drei Monate verzögern könnte, musste Nvidia binnen zweier Börsentage zwischenzeitlich einen Kursrückgang von beinahe 20 % hinnehmen.
Nvidia treibt KI-Clouds an
Anfang des Jahres hatte das Unternehmen die neue Chipreihe auf der Messe GTC 2024 vorgestellt und angekündigt, dass diese im Laufe des Jahres verfügbar sein würde. Die B200-Chips sind die Nachfolger der H100-Chips, die einen Großteil der KI-Cloud-Landschaft antreiben.
Nvidia selbst hat sich zu den Gerüchten nicht geäußert und lediglich erklärt, dass die Produktion in der zweiten Jahreshälfte wie geplant hochgefahren wird. Sollte sich die Verzögerung jedoch bestätigen, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf KI-Projekte von großen Unternehmen wie Meta, Microsoft und Google haben. Sie haben große Bestellungen aufgegeben und die neue Chipgeneration für das Training und den Betrieb ihrer KI-Modelle eingeplant.
Einstiges Zugpferd der Börsen-Rallye
Nvidia war großer Profiteur des Boomthemas künstliche Intelligenz und damit das Zugpferd der allgemeinen Börsen-Rallye. Anfang Juni war Nvidia noch mehr als 3 Billionen $ an der Börse wert, seitdem hat es jedoch fast ein Drittel seiner Marktkapitalisierung eingebüßt.
Das Unternehmen hatte sich in den zurückliegenden Jahren von einem Nischenanbieter für Gaming-Grafikkarten zu einem führenden Unternehmen im Bereich künstlicher Intelligenz entwickelt. Vor allem der KI-Hype hat die Bedeutung von Nvidias Grafikprozessoren für Anwendungen wie maschinelles Lernen und Hochleistungsrechner deutlich erhöht. Nachdem das US-amerikanische Unternehmen Intel erst vor wenigen Tagen bekannt gegeben hatte, dass es bis zu 19.000 Jobs streichen will, ist dies der zweite herbe Rückschlag für die Techbranche.