Automotive 05. Nov 2024 Von André Weikard Lesezeit: ca. 2 Minuten

Schaeffler treibt Stellenabbau in Europa voran

4700 Mitarbeiter müssen den Automobilzulieferer verlassen. Zehn deutsche Schaeffler-Standorte sind betroffen.

Schaeffler
Schaeffler streicht 4700 Stellen, ein Großteil davon in Deutschland.
Foto: Dominik Obertreis www.obertreis.de/Schaeffler AG

Der Automobilzulieferer Schaeffler treibt den groß angelegten Stellenabbau im Unternehmen voran. Nach der Fusion mit Vitesco sollen 4700 Arbeitsplätze im Konzern wegfallen, allesamt in Europa. Deutschland ist davon besonders betroffen. An zehn Standorten müssen 2800 Mitarbeitende gehen.

Zwei Schaeffler-Standorte stellen den Betrieb ein

Zwei Standorte im europäischen Ausland sollen laut einer Mitteilung von Schaeffler ganz geschlossen werden. Das Unternehmen unterscheidet zudem zwischen einem „Bruttoabbau“ von Stellen und einem „Nettoabbau“. Gemeint ist, dass für die 4700 Mitarbeitenden, die nun ihre Kündigung erhalten, 1000 neue eingestellt werden. Allerdings zu günstigeren Lohnkosten im Ausland.

Stellenabbau soll bis 2027 abgeschlossen sein

Die Umsetzung des Stellenstreichungsplans ist für die Jahre 2025 bis 2027 geplant. Spätestens 2029 sollen die Maßnahmen dann die Kosten im Konzern um 290 Mio. € jährlich drücken. Ein Teil der Einsparungen, Schaeffler spricht von 75 Mio. €, geht auf den Wegfall doppelter Funktionen nach dem Zusammenschluss mit Vitesco zurück. Schaeffler nennt die „langfristige Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als zentrales Ziel“. Sagt der Belegschaft aber eine „sozialverträgliche Umsetzung der Maßnahmen“ zu. Kurzfristig kostet der Umbau den Konzern aber Geld. Das Unternehmen kalkuliert mit Aufwendungen von 580 Mio. € für Abfindungen und Verlagerungskosten.

Streichungen betreffen drei Problemfelder von Schaeffler

Schaeffler adressiert mit dem Stellenabbau drei Problemfelder. Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands, führt aus: „Mit den heute angekündigten Maßnahmen packen wir drei Dinge an: Wir bringen unser Lager- und Industriegeschäft zurück auf Kurs. Zweitens realisieren wir Kostensynergien aus dem Zusammenschluss mit Vitesco Technologies. Und drittens setzen wir die Transformation der Sparten Powertrain & Chassis und E-Mobility weiter fort. Das Programm ist in der aktuellen Umfeldlage notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schaeffler Gruppe langfristig zu sichern.“

Diese Standorte in Deutschland sind betroffen

In der Industriesparte habe man in der Vergangenheit bereits auf den Abbau von Gleitzeitkonten, Kurzarbeit und die Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit gesetzt. Die „andauernd schwache Nachfrage“ mache nun aber Anpassungen nötig. Betroffen sind hier vor allem die Standorte Schweinfurt und Homburg sowie die Konzernzentrale. Die Stellenstreichungen, die sich aus der Vitesco-Übernahme ergeben, treffen ebenfalls den Schaeffler-Sitz in Herzogenaurach, die ehemalige Vitesco-Zentrale in Regensburg sowie diverse Forschungs- und Entwicklungsstandorte. Regensburg wird zukünftig Sitz des Unternehmensbereichs Powertrain Solutions der Sparte Powertrain & Chassis von Schaeffler. Sitz der neuen Sparte E-Mobility wird Herzogenaurach.

Auch die Sparte E-Mobility baut Stellen ab

Ebenfalls in Herzogenaurach sowie in Schwalbach und Regensburg finden sich schließlich die Leidtragenden der Transformation in der Automotive-Branche. Wegen des rückläufigen Verbrennergeschäfts fallen hier Stellen weg. Wegen „einer stärkeren Lokalisierung der Entwicklungsleistungen, insbesondere in China“, müssen aber auch Mitarbeitende der E-Mobility-Sparte in Regensburg, Nürnberg und Berlin das Unternehmen verlassen.

Ein Beitrag von:

Stellenangebote

DLG TestService GmbH

Prüfingenieur (m/w/d) Fahrzeugtechnik / QMB

Groß-Umstadt
GKS-Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt GmbH über dr. gawlitta (BDU)

Geschäftsführer (m/w/d) bei einem Unternehmen der Energiewirtschaft

Schweinfurt
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Ingenieur/in (m/w/d), mit Schwerpunkt Tiefbau, für den Landesbau

Frankfurt (Oder) oder Potsdam
NORDEX GROUP

BOP (Balance of Plant) Electrical Engineer (m/w/d)

Hamburg
Hochschule Anhalt

Professur Medizintechnik

Köthen
Westfälische Hochschule

Professur Künstliche Intelligenz und Industrielle Automation (W2)

Gelsenkirchen
Leibniz Universität Hannover

Universitätsprofessur für Turbomaschinen und Fluid-Dynamik

Hannover
Fachhochschule Münster

Ingenieur*in (TGA) im Labor Gebäudetechnik (w/m/d)

Steinfurt
Hochschule Fulda

Professur (W2) Angewandte Biotechnologie insbes. Zellkulturtechnik

Fulda
Justus-Liebig-Universität Gießen

Ingenieur/in oder staatl. gepr. Techniker/in Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik oder Meister/in im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk (m/w/d)

Gießen
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Empfehlungen des Verlags

Meistgelesen