SMA Solar streicht 1100 Stellen – Aktienkurs bricht ein
SMA Solar rutscht immer tiefer in die Krise. Wegen des anhaltenden Preisverfalls müssen nun 1100 Mitarbeiter gehen. Das Unternehmen rutscht in die roten Zahlen. Die Börse straft die Aktie ab.
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Deutschlands letzter bedeutender Solarkonzern muss seine Prognose bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr korrigieren. Der Preisverfall bei Wechselrichtern setzt dem Kasseler Unternehmen zu. Das Management steuert mit dem Abbau von 1100 Stellen weltweit gegen.
SMA Solar rechnet mit roten Zahlen für 2024
Für das Gesamtjahr 2024 könnte SMA Solar sogar in die roten Zahlen rutschen. Grund dafür sind nicht allein die mauen Geschäfte, sondern auch Aufwendungen für das nun angekündigte Restrukturierungsprogramm. Bis zu 140 Mio. € will das Unternehmen hierfür aufwenden. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll nach derzeitigen Prognosen bei minus 50 Mio. € bis minus 100 Mio. € liegen. Im Jahr 2024 konnte SMA Solar bei Rekordumsätzen noch einen Gewinn von 270 Mio. € vermelden.
SMA-Solar-Aktie verliert ein Fünftel an Wert
Die Erfolgsstory im Windschatten der Energiekrise scheint nun ein Ende gefunden zu haben. Die Aktie von SMA Solar, 2023 auf 105 € gestiegen, notiert nur noch knapp zweistellig. In Reaktion auf die erneute Gewinnwarnung brach der Kurs erneut um ein Fünftel ein und pendelte im frühen Handel um die Marke von 11 €.
Überangebot aus China lässt die Preise purzeln
Grund für die Kaufzurückhaltung und den Preisverfall sind laut Unternehmen das gestiegene Zinsniveau, die hohe Inflation und nun auch Sorgen um die Zukunft der Energiewende im US-Markt nach der Wahl von Klimaleugner Donald Trump zum US-Präsidenten. Tatsächlich büßt SMA Solar aber vor allem Marktanteile an die starke Konkurrenz aus China ein, die den Weltmarkt mit Solartechnik zu Dumpingpreisen überschwemmt.