Thyssenkrupp setzt über 800 Millionen Euro für Anlagenmodernisierung ein
Die Stahlsparte von Thyssenkrupp investiert mehr als 800 Mio. € in die Modernisierung bedeutender Anlagen. Am heutigen Montag (20. November) erfolgt die Grundsteinlegung.
Deutschlands führender Stahlhersteller, Thyssenkrupp Steel, startet heute, am 20. November, in Duisburg ein Modernisierungsprojekt für mehrere Produktionsanlagen, das einen finanziellen Aufwand von über 800 Mio. € erfordert. An der Grundsteinlegung für das bedeutende Bruckhausen-Projekt werden nach dpa-Informationen prominente Persönlichkeiten teilnehmen, darunter die Wirtschaftsministerin von Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur (Grüne), der CEO von Thyssenkrupp Steel, Bernhard Osburg, sowie der Vorsitzende der SPD, Lars Klingbeil.
Bau mehrerer Anlagen zur Weiterverarbeitung von Rohstahl geplant
Die geplanten Maßnahmen beinhalten den Bau mehrerer Anlagen zur Weiterverarbeitung von Rohstahl. Eine über zwei Jahrzehnte alte Gießwalzanlage soll beispielsweise durch eine Stranggießanlage und ein nachgeschaltetes Warmbandwerk ersetzt werden. Die neuen Einrichtungen sollen die Herstellung von dünnen und festen Stählen, insbesondere für die Automobilindustrie, ermöglichen.
Das Unternehmen hatte im Vorfeld bekannt gegeben, dass es sich um die umfangreichsten Investitionen am Standort seit Jahrzehnten handelt. Ziel ist die Stärkung der Position im europäischen Wettbewerb und die Sicherung der Technologie- sowie Qualitätsführerschaft.
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Position in zentralen Zukunftsmärkten stärken
„Die Thyssenkrupp AG gibt nun die Mittel frei für zentrale Investitionen in unser Produktionsnetzwerk“, wird Bernhard Osburg, Sprecher des Vorstands der Stahlsparte, in einer Pressemitteilung zitiert. Das seien ein starkes Signal für den Stahl und ein großer Vertrauensbeweis in schwierigen Zeiten. Es wurde betont, dass die geplanten Investitionen die Möglichkeit bieten, die Position in zentralen Zukunftsmärkten zu stärken und das Geschäft auf eine zukunftsfähige Grundlage zu stellen. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass die Stahlstrategie 20–30 als der geeignete Weg betrachtet wird. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass trotz der Notwendigkeit von Investitionen die Finanzlage durch die Pandemie dramatisch verschärft wurde. Es wurde betont, dass ein gemeinsamer Kraftakt mit Belegschaft und Mitbestimmung erforderlich ist, um die finanzielle Lücke, die durch Corona verursacht wurde, über die nächsten Jahre zu schließen und die Auswirkungen der Pandemie zu begrenzen. Es wurde darauf bestanden, dass das Ziel, die Profitabilität gemäß der ursprünglichen Strategie 20–30 zu erreichen, weiterhin besteht. Es wurde klargestellt, dass daher auch weitere Maßnahmen in Bezug auf Personal und Kosten in Betracht gezogen werden müssen, um bisher Erreichtes und Vereinbartes nicht zu gefährden.
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„Die geplanten Investitionen werden unsere technologischen Fähigkeiten, die Flexibilität und Zuverlässigkeit unseres Produktionsnetzwerkes weiter verbessern“, sagte Osburg. (mit dpa)