Utopia – ein Treffpunkt für Unternehmen mit Nachhaltigkeit
In Lüneburg entsteht in Kooperation mit der Leuphana Universität ein Gründungszentrum für soziale und nachhaltige Unternehmen – das Utopia in der Altstadt. Ein Konzept mit Vorbildcharakter?
Um die Innenstadt wieder mehr zu beleben und Unternehmen bei ihrer Gründung zu unterstützen, eröffnet in diesen Tagen das Utopia in Lüneburg. Auf 500 m2 in dem renovierten dreistöckigen Haus in der Altstadt gibt es Platz für Co-Working, Seminare oder Büroflächen. „Wir wollten gemeinsam überlegen, wie man Lüneburg lebendig gestalten kann“, erzählt Corinna Krome über das Konzept des Gründungszentrums für soziale und nachhaltige Unternehmen.
Mit Co-Working-Spaces bietet Datev eine Alternative zum Homeoffice
Die promovierte Politikwissenschaftlerin treibt seit Jahren die Idee um, die Welt unternehmerisch zu verändern. In der Nachbarschaft hat die 37 Jahre alte gebürtige Lüneburgerin, die in Freiburg und Berlin studierte und jahrelang in Paris lebte, bereits das Kulturzentrum Mosaique gegründet. Mit vielen Kooperationspartnern wie der Leuphana Universität, wo sie einen Lehrauftrag hat, ist das Projekt Wirklichkeit geworden. „Wir wollen Unternehmen inspirieren, etwas Gutes zu tun“, sagt sie. Gemeinsam könne man an Nachhaltigkeitskonzepten arbeiten, die für Unternehmen ab einer bestimmten Größe demnächst zur Pflicht werden. Im Utopia soll es in Zusammenarbeit mit der Leuphana, der Wirtschaftsförderung, der Industrie- und Handelskammer und der Volkshochschule offene Sprechstunden geben.
Räume für kommunikative und stille Co-Worker
Die Finanzierung des Projekts ist durch die Vermietung langfristig angelegt. Eine Unterstützung der Leuphana ist zunächst für drei Jahre geplant. „Wir sind der Praxispartner der Uni“, erklärt Kerstin Blumberg, deren Stelle so finanziert wird. Interessenten gibt es nach ihren Angaben einige – Unternehmen, Start-ups und Menschen, die das Homeoffice einfach satt haben.
Diversity: Die neue Arbeitswelt lebt von Vielfalt
Co-Working-Räume gibt es sowohl für kommunikative Zwecke als auch explizit für stilles Arbeiten. Es werden Solidaritätstickets für Menschen angeboten, die nicht den regulären Preis bezahlen können. Und Stipendien für die besten Gründungsideen. Dafür haben sich Sponsoren gefunden. Ideen gibt es genug. So sollen demnächst im Utopia Akustikwände aus Pilzkulturen entstehen, erzählt Martin Auer, der neben seinem Studium in Lüneburg an dem Projekt mitwirkt.