Vom Daniel Düsentrieb zum Unternehmer: Diese Erfolgsfaktoren sind entscheidend für Start-ups
Damit aus einer ausgefuchsten Idee ein erfolgreiches Produkt wird, braucht es mehr als Ingenieurgeist. Welches Skill-Set beim Gründen erforderlich ist – und wie Jungunternehmer und Gründerinnen Unterstützung finden, um ihre Defizite auszugleichen.
„Viele Ingenieure haben tolle Ideen, manchmal gibt es auch schon einen vielversprechenden Prototyp“, konstatiert Mattias Götz, Leiter VC Fonds bei der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg. Den Schritt zum Unternehmer würden viele, aber nicht alle schaffen. „Sie bleiben dann eine Art Daniel Düsentrieb.“ Das seien oft technisch hochversierte Leute, denen aber der Vertrieb nicht gerade im Blut liegen würde. Wenn Götz bei einem seiner Schützlinge entsprechende Defizite sieht, zögert er nicht lange und holt Menschen mit ergänzenden Fähigkeiten mit ins Team. Meist ist das keine einmalige Sache. Denn je nach Größe und Phase verändern sich die Anforderungen an die handelnden Personen. „Es ist natürlich ein großer Unterschied, ob sie ein Unternehmen mit zehn oder mit 200 Mitarbeitenden führen und ob sie Zweigstellen im Ausland haben.“ Mit dem Finden der richtigen Leute allein ist es jedoch nicht getan. „Sie müssen zu einem Team verschmelzen und ein gemeinsames Ziel und eine gemeinsame Vision entwickeln“, so der Gründer verschiedener Start-ups im IT-Bereich.
Meilensteine als Eckpfeiler der gemeinsamen Vision im Gründerteam
Götz erlebt es immer wieder, dass sich die einzelnen Mitglieder hier nicht synchronisieren und sich nicht abstimmen. Und jeder seine Vision und Gedanken zum Unternehmen hat. Daran würden viele Gespräche scheitern. Ein wichtiger Aspekt in diesem Kontext ist die Erstellung eines Planes mit klar definierten Meilensteinen. Damit bekämen Start-ups gleichzeitig eine Vorstellung davon, welchen Finanzierungsbedarf sie in welcher Phase haben. Und zu welchem Zeitpunkt sie sich um eine Folgefinanzierung kümmern müssen. „Wir wissen natürlich alle, dass diese Pläne auf vielen Annahmen beruhen und oftmals von der Realität überholt werden.“ Aber so kenne man zumindest den groben Rahmen.
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Mit seinen Start-ups betreibt er vom ersten Tag an eine Abweichungsanalyse. Um zu schauen, wo sie stehen und wo sie von der Zielsetzung abweichen. „Die Meilensteine aus dem Blick zu verlieren, ist nach wie vor der größte Fehler, den man machen kann und die Todesursache Nummer eins für Start-ups“, so der Wirtschaftswissenschaftler.
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