VW-Tarifrunde: Drei Werke sollen geschlossen werden
Der VW-Konzernbetriebsrat informiert am Montag an allen Standorten über den aktuellen Stand der Tarifverhandlungen. Am Mittwoch geht es in die zweite Runde: Konzern und IG Metall verhandeln über den Haustarif für 120.000 Beschäftigte.
Volkswagen plant laut Aussagen des Betriebsrats, in Deutschland mindestens drei Werke zu schließen und Zehntausende Arbeitsplätze abzubauen. Konzernbetriebsratschefin Daniela Cavallo gab bei einer Informationsveranstaltung in Wolfsburg bekannt, dass das Unternehmen die Arbeitnehmervertretung über diese Vorhaben informiert hat.
Vorab wollte Volkswagen einen Bericht über pauschale Lohnkürzungen bei der Kernmarke VW nicht kommentieren. „Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen rund um die vertraulichen Gespräche mit der IG Metall und dem Betriebsrat“, erklärte eine Sprecherin. Das Handelsblatt hatte zuvor berichtet, VW fordere in der derzeit laufenden Tarifrunde eine Kürzung des Haustarifs um 10 % sowie Nullrunden in den kommenden beiden Jahren.
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Betriebsrat: VW will mindestens drei Werke in Deutschland schließen https://t.co/yeRNxhEXri #Eilmeldung
— tagesschau (@tagesschau) October 28, 2024
Stand der aktuellen Tarifrunde
Der Konzernbetriebsrat hatte am Montag in Info-Veranstaltungen an allen Standorten über die aktuelle Tarifrunde informiert. Am Mittwoch kommen Konzern und die Gewerkschaft IG Metall zu ihrer zweiten Verhandlungsrunde über den VW-Haustarif für 120.000 Beschäftigte zusammen. Bereits in der ersten Runde im September hatte VW die Forderungen der IG Metall nach 7 % Erhöhung zurückgewiesen und stattdessen auf Einsparungen gedrängt. Nähere Angaben hatte VW dazu nicht gemacht.
Die VW-Sprecherin bestätigt nun auf Anfrage, dass der Vorstand der Mitbestimmung, also Gewerkschaft und Betriebsrat, „Lösungsvorschläge“ unterbreitet habe. Zu Details wollte sie sich nicht äußern. „Fakt ist: Volkswagen steht an einem entscheidenden Punkt seiner Unternehmensgeschichte. Die Lage ist ernst und die Verantwortung der Verhandlungspartner ist enorm.“
Betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen
VW hatte Anfang September angekündigt, Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht länger auszuschließen. Details zu den Einsparungen sind aber noch nicht bekannt. Nach einem Bericht des „Manager-Magazin“ von Mitte September könnte der angeschlagene Konzern mittelfristig bis zu 30.000 Stellen in Deutschland abbauen. Das Unternehmen bestätigte die Zahl nicht.