Wirtschaft 13. Feb 2023 Von Wolfgang Schmitz Lesezeit: ca. 4 Minuten

Wachstum: Auf dem Weg zu einer neuen Ökonomie

Der klassische Wachstumsbegriff steht in der Diskussion. Ein Leben in Askese sei keine Lösung, sagen die einen, ohne Zumutungen wird es nicht gehen, sagen andere. Eine Stimmensammlung.

Die Forschung soll dafür sorgen, dass Wachstum und Wohlstand auch künftig Hand in Hand gehen. Ein Schnappschuss aus der Spektroskopiekammer der BTU Cottbus.
Foto: Rainer Weisflog

Schon 2015 war Ángel Gurría skeptisch. Mit der Wirtschaftspolitik ginge es so nicht weiter. Sie solle sich nicht mehr nur am Wirtschaftswachstum orientieren, sondern am menschlichen Wohlbefinden und den planetarischen Grenzen, so der damalige OECD-Generalsekretär. Dabei hatte er die Faktoren Krieg und Pandemie noch nicht auf der Rechnung.

Daraufhin machten sich Forschende an die Arbeit und kamen 2021 in ihrer Studie „Jenseits des Wachstums – Auf dem Weg zu einem neuen ökonomischen Ansatz“ zu dem Ergebnis, dass vorherrschende Wirtschaftstheorien nicht geeignet seien, um aktuelle und künftige Herausforderungen zu bewältigen. Michael Jacobs, einer der Autoren vom Sheffield Political Economy Research Institute, das für die Studie federführend verantwortlich war, glaubt nicht, dass der Markt vornehmlich auf das Menschenwohl abziele. „Nur der Staat hat den großen Überblick und die Instrumente zu steuern, etwa wenn es um die Beseitigung großer Ungleichheiten geht. Der Markt siegt nicht zwangsläufig, wie uns die Neoklassik glauben machen will. Wir brauchen den Staat.“

Fest steht: Wachstum ja, nur anders

Die Krisen sind 2021 nicht nur mehr geworden, die bestehenden haben sich auch verschärft, wie etwa Studien zum Auseinanderklaffen der sozialen Schere zeigen. Damit wächst auch die Zahl kritischer Stimmen. Ein wichtiger Hebel zur Energiesicherung ist für den US-Ökonomen Jeremy Rifkin die Reduzierung des Konsums bei gleichzeitiger Betonung gemeinschaftlicher Produktnutzung. Bürgerinnen und Bürger erhielten einen Zuschuss, wenn sie ihre Häuser zu kleinen energetischen Kraftwerken umbauten. Die Technik ermögliche es Menschen, so viel Ressourcen wie nötig zu verbrauchen, sprich: mehr Qualität als Quantität in der Produktentwicklung.

Angebot wählen und sofort weiterlesen

  • Alle Beiträge auf vdi-nachrichten.com
  • Monatlich kündbar

Oder werden Sie VDI-Mitglied und lesen im Rahmen der Mitgliedschaft Vn+.

Jetzt Mitglied werden
Ein Beitrag von:

Stellenangebote

DLG TestService GmbH

Prüfingenieur (m/w/d) Fahrzeugtechnik / QMB

Groß-Umstadt
GKS-Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt GmbH über dr. gawlitta (BDU)

Geschäftsführer (m/w/d) bei einem Unternehmen der Energiewirtschaft

Schweinfurt
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen

Ingenieur/in (m/w/d), mit Schwerpunkt Tiefbau, für den Landesbau

Frankfurt (Oder) oder Potsdam
NORDEX GROUP

BOP (Balance of Plant) Electrical Engineer (m/w/d)

Hamburg
Hochschule Anhalt

Professur Medizintechnik

Köthen
Westfälische Hochschule

Professur Künstliche Intelligenz und Industrielle Automation (W2)

Gelsenkirchen
Leibniz Universität Hannover

Universitätsprofessur für Turbomaschinen und Fluid-Dynamik

Hannover
Fachhochschule Münster

Ingenieur*in (TGA) im Labor Gebäudetechnik (w/m/d)

Steinfurt
Hochschule Fulda

Professur (W2) Angewandte Biotechnologie insbes. Zellkulturtechnik

Fulda
Justus-Liebig-Universität Gießen

Ingenieur/in oder staatl. gepr. Techniker/in Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik oder Meister/in im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk (m/w/d)

Gießen
Zur Jobbörse

Das könnte Sie auch interessieren

Meistgelesen